Vom Malkasten.
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und zerbrechlich und mürbe zu gleicher Zeit, die feinen Haarspitzen
brechen ab und von Zeit zu Zeit ist doch eine vollständige Reini-
gung mit Seife unumgänglich notwendig. Es müssen daher öfter
neue Pinsel angeschafft werden und nun hat man zu wählen, 0b
man dies lieber thun oder, um die Pinsel zu schonen, seine Auf-
merksamkeit während der Arbeit auf solche von der eigentlichen
Arbeit abseits liegende aber doch notwendige Nebensachen mit
richten will.
Vom
Malkasten.
Für die handliche und bequeme Aufbewahrung aller beim
Malen notwendigen Utensilien hat man Malkasten, in denen
Farben, Öle, Pinsel, Palette etc. Platz finden müssen. Man findet
sie in den Handlungen gröfserer Städte überall vorrätig. Von
möglichst einfach und leicht eingerichteten, um sie beim Malen
landschaftlicher Studien bequem mit sich führen zu können, an,
bis zu sehr umfangliehen, tisch- oder schrankartig gestalteten, mit
mehreren Schubfachern untereinander, die dann alles aufnehmen,
was irgend wie beim Malen mitgebraucht werden kann.
Das Wesentliche dabei aber ist folgendes: Das Innere
mufs von Weifsblech gemacht sein und verschiedene Abtei-
lungen für Pinsel, Farben, Öle, Ölnäpfchen etc. haben. Je ein-
facher und leichter der Kasten sein i. (i; _ g L e;
soll, um so einfacher und weniger
tief müssen die Abteilungen gehal-
ten sein. Eine in der ganzen Lange
für die Pinsel, eine geteilt für die
Farben und die Ölilaschen, eine
dritte ebenfalls geteilt für die o1- l
näpfchen, Farben, Mallalapen und "du
(lgl. m. Die Palette liegt darüber und in dem gleich tiefen oder
tieferen Deckel befindet sich ein dünnes Brettchen mit hohen Rän-
dern, auf dem mit Heftnägeln befestigt, die noch nasse Studie fort-
geschafft wird, ohne dafs irgend etwas daran kommen und sie
dadurch schädigen kann.
In den gröfseren Malkasten befinden sich gewöhnlich zwei
BOIIViet-Elxrhartll, Ölmalerei. e. Aufl. 23