Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Reinigung der Werkstatt. 
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anderen Zuthat und ja nicht mit zu dicker Farbe oder zu dickem 
Auftrag der Farbe. 
Diesen ersten A_nstrich lafst man trocknen, übergeht ihn mit 
einem zweiten und mit einem dritten, der dünner ist als die 
vorigen. Dies ist hinreichend für eine lange Dauer des Anstrichs, 
wenn man nur nicht Kreide oder schlechtes Weil's statt des Blei- 
oder 
Zll 
dickem 
weil's nimmt und wenn der Anstrich vollkommen getrocknet ist, 
ehe man ihn zuerst betritt. Später auch mufs man darauf be- 
dacht sein, vor dem Eintritte in ein solches Zimmer die Füfse 
von Sand und Erde zu reinigen. Dann können dergleichen Fufsböclen 
dreifsig Jahr benutzt werden und noch nicht abgenutzt erscheinen. 
Ein solcher Anstrich hat einige Wochen lang einen starken 
Geruch, der sehr ungesund ist, daher man das Zimmer lüften und 
nicht eher bewohnen mufs, bis es vollkommen trocken und ohne 
Geruch ist. 
Verfahren, 
gestrichene 
Fufsböden 
zu waschen. 
Man nimmt zwei Fässer, wovon das eine leer, das andere 
zu zwei Dritteilen mit Wasser angefüllt ist. In das letztere 
taucht man einen grofsen Waschlappen, zieht ihn heraus, und 
nachdem man das überflüssige Wasser ausgedrückt hat, breitet 
man ihn ganz platt auseinander auf dem Fufsboden aus. Nun 
fangt man an einem Ende des Zimmers an„indem man die unte- 
ren Enden des Lappens mit den Händen halt, rückwärts zu gehen 
und zieht den Lappen sich nach. S0 geht man bis zum anderen 
Ende des Zimmer, hebt hierauf den Lappen auf, drückt und 
ringt ihn in das leere Fafs aus, während man ihn ein- oder 
zweimal in das andere eingetaucht hat, um alle Unreinigkeit 
herauszuwinden. Wenn er nun genügend rein und ausgedrückt 
ist, so taucht man ihn wie das erste Mal in das reine Fafs und 
nimmt ihn heraus, um an der Seite des ersten Streifens, den man 
damit gemacht hat, von neuem einen eben solchen zu ziehen, und 
S0 verfahrt man weiter, bis der ganze Raum gereinigt ist, indem 
man den Lappen nach jedem Streifen ausdrückt, ehe man einen 
neuen anfängt, und mufs dies immer mit reinem Wasser aus dem 
zweiten Fasse geschehen.
	        
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