Reinigung der Werkstatt.
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Hingemaltes, sondern als etwas, was eine Wirklichkeit darstellt,
zu betrachten. Seine Phantasie soll ihn führen, aber nicht-zum
Widernatürlichen und zur Unnatur.
Ist man mit dem allgemeinen Ton des Hintergrundes, der
einen Himmel darstellt, zufrieden, so kann man sehr wohl, wenn
der Gegenstand es wünschenswert macht oder erfordert, verschie-
dene Details darauf anbringen, Architektur, Felsen, Blatterwerk,
Gebüsch, Landschaft u. dgl. m. Alles dies inufs in milden Farben-
tönen und weich gemalt werden; vorzugsweise um den Kopf herum
sind alle Schärfen, Winkel, zu bestimmte Formen zu vermeiden.
Nichts darf in einem Bilde die Aufmerksamkeit von der Haupt-
sache abziehen, dieselbe stören und so das Bild unruhig er-
scheinen lassen. Dieser Ausdruck bedeutet, dafs zu helle, zu scharf
hervortretende Dinge die Augen des Beschauers bald hierhin bald
dorthin ziehen und nicht auf dem Hauptpunkt ruhen lassen. Da-
gegen mufs bestimmt und gut ausgeführt sein, was un-
mittelbar zur Figur gehört, etwa ein Lehnstuhl, ein Tisch, Blumen
u. dgl. m. oder mit ihr auf gleicher Linie oder wohl gar vor ihr
steht.
Wie die Werkstatt eines "Malers
mufs, ummlabei Staub so viel als
meiden.
gekehrt
möglich
werden
zu ver-
Wie trivial es auch erscheinen mag, dennoch wird es gut
sein, denen welche keine Idee davon haben, eine Unterweisung
über die beste Art der Reinigung einer Maler-Werkstatt zu geben.
Die Sache ist Wichtig genug, weil Staub und Schmutz überaus
schädliche Dinge für die Ölmalerei sind.
Man thue eine der Gröfse der Werkstatt entsprechende Menge
Sägespäne in eine kleine Wanne, befeuchte sie mit warmem Wasser,
weil dies viel leichter eindringt als (las kalte, giefse aber nur so
viel darauf, als nötig ist, um die Späne ganz feucht aber nicht
geradezu nafs zu machen. Diese feuchten Sägespäne streue man
auf den Fufsboden überall aus, bewege sie mit einem Besen von
Birkenreisern oder starkem Reisstroh ohne eigentlich zu kehren,
sondern rolle sie nur überall hin, damit sie allen feinen Staub