Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Wie man Papierrahmen 
aufhängt und gebraucht. 
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nicht zu diesem Zweck, teils weil die Sonnenstrahlen zwischen 
den Fäden durchgehen, teils weil sie nicht gleichförmig ausge- 
spannt sind und dann streitigen Schatten werfen. 
Wie 
1'113.11 
den 
Papierralunen 
aufhängt 
und 
gebraucht. 
Man schraubt in jeden oberen Winkel des Rahmens einen 
kleinen Ring; in diese Ringe greifen zwei Häkchen, an welchen 
Schnüre befestigt sind, die über zwei Rollen (von Holz oder Me- 
tall) gehen, welche in den Ecken des Fensters fest gemacht sind. 
Daran zieht man den Rahmen auf wie jeden anderen Fenster- 
Vorhang. 
Man hängt an die Schnur auf der linken Seite ein kleines 
bleiernes Gewicht, Welches der Schwere des Rahmens genau das 
Gegengewicht halt, so dafs dieser dadurch in jeder beliebigen 
Höhe an dieser Stelle stehen bleibt. Will man den Rahmen höher 
haben, so zieht man das Bleigewicht herunter; verlangt man ihn 
niedriger, so hebt man das Blei ganz sanft, dann geht der Rah- 
men durch sein eigenes Gewicht herunter und bleibt stehen, sowie 
man aufgehört hat jenes Blei in die Höhe zu heben. 
Den Rahmen läifst man so hoch machen, dafs, wenn er den 
Fufsboden berührt, sein oberer Teil die dunkle Gardine, die an 
dem Fenster befestigt ist, nicht überragt. Dann hat man selten 
nötig den Rahmen ganz abzunehmen, er kann hoch oder niedrig, 
wie man seiner bedarf, hängen bleiben. Will man ihn aber ganz 
wegnehmen, so darf man ihn nur abhaken. Damit sich dabei die 
Schnüre nicht verwirren, mufs man zuvor die Schnur mit dem 
Gegengewicht an einem Nagel feststellen.  
Besonders nützlich ist diese bequeme Handhabung des Rahmens, 
wenn bei einem veritnderlichen Himmel die Sonne sich zeigt und 
alle Augenblicke wieder verschwindet. Dieser fortwährende Wechsel 
des Lichts würde ganz unerträglich sein, wenn allemal der Rahmen 
thatsachlich aufgehängt und abgehängt werden müfste_ So bedarf 
es nur eines Handgriffs, ohne seinen Sitz zu verlassen. Wenn 
man die Sonne nun einmal in der Werkstatt hat, giebt es keine 
bessere Einrichtung. 
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