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"Sechzehnter Abschnitt.
Die Werkstatt
und ihre Einrichtung.
machen würde. Seine vier Seitenhölzer müssen ein Viereck, je
nach der Form "des Fensters, bilden. Die so vereinigten Papier-
blatter müssen den Umfang des Rahmens überall um etwa 3 cm.
überragen, u1n dasselbe darauf fest zu kleben.
Man hat jetzt durchsichtiges Ellenpapier bis zu 1,42 m.
Breite, bei dem man natürlich die Mühe des Zusammenklebens
erspart und das man wenn es verdorben ist, mit Leichtigkeit
erneuern kann. Noch besser und jedenfalls dauerhafter, da es
ein Gewebe, ist das ganz durchsichtige englische Baus-Leinen,
dessen sich Architekten und Ingenieure zum Kalkieren bedienen;
dies darf nicht nafs gemacht werden, ist aber leicht mit kleinen
Nageln oder Heftnageln ganz glatt zu befestigen. Das Papier
aber wird auf den Rahmen gespannt, wie man immer Papier
aufspannt.
Um der grofsen Spannung des Papiers etwas entgegen zu
setzen, zieht man einen mäfsig starken Bindfaden in der Diago-
nale von einem Winkel bis zu dem gegenüberstehenden; einen
zweiten von einem der zwei anderen Winkel des Rahmens, nach
den entgegengesetzten Winkeln und schlingt die beiden Faden in
der Mitte, wo sie sich kreuzen, um einander und verknotet sie
dort. Dieses straff gezogene Kreuz in dem Rahmen unterstützt
ihn hinlänglich, so dal's er nicht so leicht gebogen werden kann.
Den Bindfaden befestigt man mit kleinen Knopfnägeln, die in dem
weichen Holze leicht haften.
Der Rahmen mufs einige Centimeter breiter sein, als das
Glas der Fensteröffnung, dan1it er, auch wenn die Sonne schräg
in das Zimmer scheint, die Strahlen derselben abhalten kann.
Man darf das vegetabilische Papier nicht ölen, Weil es dadurch
zu gelblich werden würde. Auch ist es durchsichtig genug, wenn
die Sonne darauf scheint, und wenn keine Sonne scheint, so
braucht man den Rahmen nicht. Gardinen von Zeug taugen
Mundes weich wird. Nun reiht man die aufeinander gelegten Ränder des
Papiers mit dem Leim nur an zwei oder drei Stellen an, damit es in der Ord-
nung bleibt. Auf jede Stelle, die man eingerieben hat, legt man schnell ein
Stück Papier, über welchem man dieselbe mit einem Falzbein reibt, damit
sie den Leim annimmt.