gegen
Schutz
Sonnenschein.
den
337
verdeckt der Fensterladen die Gegenstände; je mehr man ihn neigt,
desto mehr fällt Licht in das Innere des Zimmers. Das Unterteil
des Fensterladens befestigt man durch zwei Zapfen, die in der
Mauer angebracht sind. Diese Zapfen müssen in zwei Löcher,
am unteren Ende der Seitenstückc locker einpassen, damit man
den Fensterladen nach Belieben neigen und heben kann.
Die Seitenstücke des Fensterladens verschliefsen die Lücke,
die durch die Neigung entstehen würde, und müssen daher oben
eine Breite haben, die der gröfsten ÖiTnung, die man dem Fenster-
laden zu gehen veranlafst ist, entspricht.
Die Höhe des Ladens richtet sich nach der Höhe der Gegen-
stände, deren Widerschein man fürchtet. Man ändert diese Höhe
beliebig, indem man den Fensterladen mehr oder Weniger neigt.
Das Ganze streicht man mit Ölfarbe an, um das Holz zu konser-
vieren, inwendig jedenfalls dunkel.
Der Vorteil dieser Einrichtung statt einer blofsen Gardine
ist nicht unbedeutend. Ein solcher Fensterladen bedeckt die Ge-
genstände, Welche reflektieren würden, vollständig und läfst dessen-
ungeachtet das Licht Wie durch einen Trichter bis unten an das
Fenster einfallen, wogegen eine Gardine der Werkstatt das Lieht
eine Strecke hinein entzieht.
Schutz
gegen
den
Sonnenschein.
Man läfst einen Rahmen von leichtem Holz machen, worauf
man ein dünnes und feines Papier, am besten ve g etabilisch es
vom gröfsten Format aufspannt. Man leimt diese Bogen an
einander, indem man sie so schmal wie möglich an den Rändern
auf einander legt. Um das Fälteln des Papiers zu vermeiden,
mufs man dies ilicht mit Stärkekleister, sondern mit Mundleim
thun 1). Der Rahmen darf kein Querholz haben, das einen Schatten
1) Der Mundleim ist eine Art gelblicher, fester Gallerte, welche aus einer
Mischung von Gummi arabicum, etwas Zuckerkand und weifsem Weinessig be-
steht und in kleinen Streifen von 7 cm. Länge verkauft wird. Für den Ge-
brauch fenchtet man etwa, 2 cm. lang im Munde zwischen den Zähnen an.
Nach kurzer Zeit spürt man, dal's er durch den Speichel und die Wärme des
Bouvier-Ehrhardt, Ölmalerei. G. Aufl. Q2