Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Fenstervorhan g. 
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Stäben gemachten Winkels wird eine Gardine gehängt, die bis 
zur Erde zu reichen hat und ganz eben so wie die zum Vorhängen 
des Fensters gebrauchte gemacht sein 
mufs. Der lange, vertikale Schenkel steckt im 
in zwei an der rechten Seite des Fen-   J 
sters angebrachten Ösen, in denen er sich    
wie eine Thür drehen und durch hineinge-  l 
bohrte kleine Löcher und einen kleinen    
PHock hoch und niedrig gestellt werden  L 
kann. Die Länge des kleinen Schenkels i, liltß "l; , gilt 
richtet sich nach der Breite des Fensters  r _ l l? 
und wird am passendsten immer ein We- d  l i  
nig geringer als diese genommen. Dreht ll  {l '  
man nun die Gardine vom Fenster ab,   m   
so lafst sie an der linken Seite das ganze lt  X i!   
Licht des Fensters zum Gebrauch für den P1  [l   
Maler frei, während das nach rechts und il-u    
zurücksitzenrle Modell seine Beleuchtung hwhi-"llthlrIgll  l ä  
nach Belieben hoch von oben hererhitlt. ilßlilüißiwliit S,   
Die beleuchtete dunkle Seite des Vorhangs  X1, IN]  
ist dabei dem Maler, die beschattete helle "hdlltliil N    
dem Modell zugekehrt.  
In einem zweifenstrigen Zimmer, 
dessen Fenster ziemlich in der Mitte und durch keine breite 
Wand (etwa nur von 0,50 m.) getrennt sind, ist dieselbe Vor- 
richtung mit Vorteil anzuwenden. Hierbei ist der Winkel von 
Holz, der lange Schenkel wie auch die Gardine, reiehtvon nahe 
der Decke bis nahe zum F ufsboden, der kurze von der Mitte der 
Fensterwand bis zur gegenüber stehenden Seite des Fensters. Die 
Gardine ist auf beiden Seiten dunkel und wird, mehr nach der 
einen oder andern Seite gedreht, das Licht eines jeden Fensters 
verhindern auf die entgegengesetzte Seite zu gelangen. Der Kreis 
der Beleuchtung und des Lichtes für Maler und Modell aber ist 
um so viel gröfser dadurch geworden. Für Modell und Maler, ge- 
trennt aber einheitlich.
	        
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