Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

folgendes dienen. Gleich beim Beginn der Arbeit giebt man sich, 
wenn auch ganz leicht, sämtliche Schattenmassen an, wie man 
sie da sieht und halt diese Angabe fest, obgleich sie sich in der 
Natur mit der Zeit und eigentlich fortwährend anders gestalten. 
Aufserdem braucht man auch nur kürzere Zeit, etwa 2 höchstens 
3 Stunden, immer an derselben Studie zu arbeiten. In dieser Zeit 
sind die Veränderungen in den meisten Fallen nicht so störend, 
dafs man nicht mit Leichtigkeit die erste Angabe festhalten könnte. 
Man kann dann auch noch verschiedene Studien an einem Tage 
beginnen und setzt innner je dieselben an folgenden Tagen in je 
denselben Stunden fort, wenn das Wetter dieselbe oder ganz ähn- 
liche Beleuchtungen gebracht hat. Mit der Zeit bekommt man 
die Übung für das eine, wie für das andere, d. h. man kann 
leichter im Gedächtnis behalten, was man zuerst gesehen, und 
hat gelernt die Studien in kürzerer Zeit zu machen. Wegen aller 
dieser Ursachen macht auch der Landschaftsmaler koloristische 
Studien ausschließlich für die Stimmung einer Landschaft, in 
denen nur in kürzester Zeit die Zusammenstimmung der 
Töne einer Landschaft, der Luft und der festen Gegenstände, 
der Fernen, der Termins, der Massen festzuhalten und wiederzu- 
geben versucht wird. Für die Einzelheiten, die Details werden be- 
sondere, je nach Bedürfnis gezeichnete oder gemalte gemacht. 
Was jemand also aber auch darstellen will, studieren mufs 
er es nach der Natur und diese so getreu wie möglich in seinen 
Bildern nachahmen. Um so genauer mufs er sie vielfach studiert 
haben, weil er in diesem oder jenem Punkt von einer einzelnen 
Studie abweichen mufs, weil die Natur, welche er gerade haben 
kann, nicht vollkommen genug der gleich ist, die er eigentlich 
hat darstellen wollen. 
Der 
Himmel und das Grün der Vegetation 
in der Landschaftsmalerei. 
Zum Blau des Himmels und zum Grün der Vegetation nehmen 
Anfänger oft Farben, die unpassend dafür sind und einen gün- 
stigen Erfolg ihrer Arbeit verhindern, mindestens erschweren. Für 
Sie folgen hier einige gute Ratschläge in dieser Beziehung. Die
	        
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