Wie die
und
Kleidung
ist.
Gewandung zu malen
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in viel geringerem Mafse. An den zurückweichenden Rändern
der Falten nimmt es bisweilen lebhafteres Licht auf, als irgendwo
sonst. Dies ist aber geringer, weil das Tuch kein gleichförmig
geschorener Stoff ist, wie die Sarsche von Wolle etc.
Alle diese Bemerkungen sind nur im Interesse der Anfanger
aufgeführt, um sie auf die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen
auf diesem Felde aufmerksam zu machen.
Wie
die
Kleidung
und
Gewandung
Zll
malen
ist,
bedarf keiner besonderen technischen Anweisungen und Vorschrif-
ten, die anders wären, als die für die Malerei überhaupt. Helle,
leuchtende Farben verlangen einen starken Auftrag der Farbe,
helle und brillante Farben wird man in den meisten Fallen am
besten durch Lasur über eine fertige und in den Lichtern sehr
llell gehaltene Unterlage herausbekommen. Das alles ist wesent-
lich in den früheren Abschnitten genügend ausführlich behandelt.
Hier soll nur noch der Gang und Verlauf der Arbeit beim Malen
der Kleidung erörtert werden, worüber nur einzelne Bemerkungen
gelegentlich früher schon gemacht worden sind.
Nachdem die Aufzeichnung befriedigend, d. h. so hergestellt
ist, dafs dadurch die Gestalt der Person, der Schnitt der Kleidung,
die Art des Stoffes und wenn wesentliche Falten dabei vorkommen,
Gang, Form und Verlauf derselben richtig charakterisiert sind,
soll man die farbige Anlage eines solchen Kleidungsstückes oder
Gewandes leicht und dünn angeben, ohne viel Einzelnheiten. Die
Körperform, so weit sie sich durch jede Art von Kleidung und
Gewandung erkennen lasst, die damit gewissermafsen verbundene
allgemeine Wirkung der Schatten- und Lichtmassen, der Lokalton,
diese Dinge sind es, welche in der Untermalung oder eigentlich
Ulltertuschung allein wiedergegeben werden sollen. Man legt
also dabei zuerst die Schatten mit dem dunkeln Schattenton
all, der aber durchweg heller und viel wärmer, als die Natur ihn
zeigt, zu halten ist, dann ganz dünn ebenfalls den Lokalton.
Unterscheiden sich die Lichter besonders stark in Helligkeit oder
Farbe von den Halbtönen, so thut man gut, auch dies gleich bei