Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Wie die 
und 
Kleidung 
ist. 
Gewandung zu malen 
281 
in viel geringerem Mafse. An den zurückweichenden Rändern 
der Falten nimmt es bisweilen lebhafteres Licht auf, als irgendwo 
sonst. Dies ist aber geringer, weil das Tuch kein gleichförmig 
geschorener Stoff ist, wie die Sarsche von Wolle etc. 
Alle diese Bemerkungen sind nur im Interesse der Anfanger 
aufgeführt, um sie auf die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen 
auf diesem Felde aufmerksam zu machen. 
Wie 
die 
Kleidung 
und 
Gewandung 
Zll 
malen 
ist, 
bedarf keiner besonderen technischen Anweisungen und Vorschrif- 
ten, die anders wären, als die für die Malerei überhaupt. Helle, 
leuchtende Farben verlangen einen starken Auftrag der Farbe, 
helle und brillante Farben wird man in den meisten Fallen am 
besten durch Lasur über eine fertige und in den Lichtern sehr 
llell gehaltene Unterlage herausbekommen. Das alles ist wesent- 
lich in den früheren Abschnitten genügend ausführlich behandelt. 
Hier soll nur noch der Gang und Verlauf der Arbeit beim Malen 
der Kleidung erörtert werden, worüber nur einzelne Bemerkungen 
gelegentlich früher schon gemacht worden sind. 
Nachdem die Aufzeichnung befriedigend, d. h. so hergestellt 
ist, dafs dadurch die Gestalt der Person, der Schnitt der Kleidung, 
die Art des Stoffes und wenn wesentliche Falten dabei vorkommen, 
Gang, Form und Verlauf derselben richtig charakterisiert sind, 
soll man die farbige Anlage eines solchen Kleidungsstückes oder 
Gewandes leicht und dünn angeben, ohne viel Einzelnheiten. Die 
Körperform, so weit sie sich durch jede Art von Kleidung und 
Gewandung erkennen lasst, die damit gewissermafsen verbundene 
allgemeine Wirkung der Schatten- und Lichtmassen, der Lokalton, 
diese Dinge sind es, welche in der Untermalung oder eigentlich 
Ulltertuschung allein wiedergegeben werden sollen. Man legt 
also dabei zuerst die Schatten mit dem dunkeln Schattenton 
all, der aber durchweg heller und viel wärmer, als die Natur ihn 
zeigt, zu halten ist, dann ganz dünn ebenfalls den Lokalton. 
Unterscheiden sich die Lichter besonders stark in Helligkeit oder 
Farbe von den Halbtönen, so thut man gut, auch dies gleich bei
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.