Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Vierzehnter 
Abschnitt. 
Von 
der 
Kleidung 
und 
Gewandung. 
Bei einem Portrait richtet sich die Kleidung wesentlich wohl 
iinnler nach der herrschenden Mode. Der (ieschmack des Künst- 
lers wird. dennoch Gelegenheit finden, sich dabei geltend zu machen, 
trotzdem dal's der Schnitt und selbst die Farbe ziemlich festgestellt 
erscheinen. 
Hierüber ist zunächst auf das zu verweisen, was im zwölften 
Abschnitt S. 245 gesagt ist. Wenn nun auch bei der Kleidung 
der Männer die Grenzen der freien Anordnung des Künstlers hier- 
für nicht weit gesteckt sind, so steht dem Geschmack desselben 
bei der Kleidung der Frauen ein weites Feld (iffen, was Stoff, 
Schnitt und Farbe betrifft. Es ist in unserer Zeit erlaubt, selbst 
(las Kostüm vergangener Zeiten zu nehmen oder sich im Schnitt 
demselben zu naher-n. Vor dem übermüfsig Phantastischen, was 
sehr leicht geschmacklos wird, ist beim Portrait zu warnen. Soll 
sonst aber das Kostüm einer bestimmten Zeit gegeben werden, 
so hat sich der Künstler darüber aus einem der vielen Kostüm- 
werke zu unterrichten. Aus den gewählten Stoffen ist das Kostüm 
dann nach diesen Angaben für die betreffende Person zu fertigen, 
damit der Maler dies nach der Natur malen kann. 
Was die Wahl der Farbe betrifft, so läfst sich darüber nur 
allgemeines und wenig mehr sagen, als was bereits S. 245 u. f. hier- 
über bemerkt ist. Man braucht nicht einmal Maler zu sein, um 
beurteilen zu können, ob diese oder jene Farbe besser zum Kolorit
	        
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