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Dreizehnter
Abschnitt.
Abschnitte.
drei letzten
Rückblick auf die
aufgetragen sehr bald trocknet. Man darf deshalb immer nur
die Partie damit anreiben, an der man unmittelbar gleich arbeiten
und malen will. Überhaupt aber soll man nicht vergessen,
dafs alle Öle und Harze um ein geringes die Bilder nachgelben
machen, und dal's man deshalb immer so wenig wie möglich davon
verwenden mufs. Von Anfang an aber bemerkt man, dal's gegen
gebleichtes Mohnöl, das ganz klar ist, alle übrigen Mittel gelb-
licher sind, ja sogar in das bräunliche gehen. Heller werden sie
nun niemals, und schon danach thut man wohl, die Auswahl unter
den verschiedenen Malmitteln zu treffen, d. h. je nach dem Farben-
ton und der Tiefe der betreffenden Partie.
Vermittelst dieser verschiedenen Retuschen und Lasuren
kann man ein Gemälde ganz vollenden. Da alle dünnen und
durchsichtigen Farben, welche gebraucht werden, schwerer trock-
nen, so mufs man das Gemälde nachher der Luft und dem Tages-
licht, sogar der Sonne, wenn sie nicht zu brennend ist, aussetzen,
es aber sorgfältig gegen Staub und andere widrige Zufälle
schützen. Auf den mit den Malmitteln angeriebenen Stellen,
über die gar keine Farbe gekommen ist, würde der Staub, welcher
sich darauf setzt und antrocknet, am meisten sichtbar und störend
bleiben.
Rückblick,
Übersicht
und
Zusatz
Z u
(len
(bei
letzten
Abschnitten.
Die Untermalung soll in erster Linie die Richtigstellung
der Zeichnung und Modellierung bewerkstelligen und die Gesamt-
wirkung der Farbe, Licht und Schattenmassen, gewissermaßen in
dekorativer, d. h. auf den ersten Blick wirkungsvoller Weise,
wiedergeben. Wenn hierbei irgendwo der Maler zweifelhaft und
unsicher ist, soll besser in weicher, unbestimmter Weise gearbeitet,
als Fehlerhaftes dreist und bestimmt hingesetzt werden, weil er-
steres die spätere Verbesserung erleichtert, letzteres diese erschwert.
Man soll sich bemühen, den Lokalton zu treffen, alles aber etwas
heller und etwas blasser (um nicht zu sagen kalter) halten