Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Zusatz 
ZIIHI 
elften 
Abschnitt. 
A 
1a 
prima 
Malerei. 
Wenn man versucht, eine Malerei in jeder Beziehung gleich 
mit einem Male, also was Zeichnung, Modellierung, Wirkung und 
Farbe betriift, fertig zu malen, so nennt man das a la prima 
malen. Wenn auch bei dieser Art zu malen schwerlich 0de1' 
wenigstens sehr selten, und dann immer nur von Meistern, alle 
Vorzüge der Ölmalerei und einer künstlerischen Vollendung zur 
Erscheinung kommen werden und können, so ist doch durch die- 
selbe möglich, einen Zug von Frische und Leben in die Arbeit izu 
bringen, wie das wiederum nicht leicht bei sorgfältiger Ausführung 
mit Hülfe aller technischen Mittel erreicht wird. Schon dafs der 
Künstler weils, dal's an seiner Arbeit spaterhin nicht verbessert, 
nichts hinzugefügt werden soll, steigert unwillkürlich die Energie 
seiner Aufmerksamkeit und Anstrengung und diese Energie kommt 
in der Arbeit mit zur Erscheinung. 
Gutes allerdings oder gar Vollendetes wird in dieser Weise 
auch nur ein fertiger Künstler hervorbringen können; Anfängern 
wird ja unmöglich sein, dies Resultat zu erlangen. Dessen unge- 
achtet folgt liiur die Beschreibung der a la prima Malerei grade 
für sie zu einer weiteren Erklärung und Vervollständigung dessen, 
was über die Untermalung gesagt ist. Die Untermalung verfolgt 
dasselbe Ziel, will dasselbe: Die genaue Nachahmung der Natur, 
nur mit Berücksichtigung der Eigentümlichkeit des Materials, 
der Ölfarbe, und teilt die Arbeit ein, um durch öfteres Über- 
gehen ein vollkommenes Resultat zu erreichen, welches die eigen-
	        
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