des Hintergrundes.
Untermalung der Beiwerke,
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gegen den Winkel eines Zimmers oder gegen verschieden gefärbte
und beleuchtete Gegenstände sich absetzte, immer erscheint es
geschmacklos und ist daher zu vermeiden, Durch wirkliche Ar-
chitektur dem ähnliches zu motivieren kannfauf gröfseren iiguren-
reichen Bildern, nicht aber bei dem beschränkten Grunde eines
Brustbildes versucht werden, der nicht den erforderlichen Raum
darbietet.
Der Hintergrund
hat, darf auch nicht
unterbrochen sein; er
eines Brustbildes,
durch Beiwerk, z.
mufs durch nichts
der wenig Ausdehnung
B. Gardinen und dergL,
sich bemerkbar machen.
Alles was die Aufmerksamkeit von dem Kopfe ableitet, ist nach-
teilig und schädigt nur den Eindruck des Gemäldes.
Eine milde Farbe, heller genommen, wenn der Kopf und die
Figur sich dunkel darauf absetzen sollen, dunkel, wenn diese recht
hell und licht erscheinen sollen, kann als passend für den Hinter-
grund bezeichnet werden. Im allgemeinen wird immer irgend ein
Grau, das je nach der Wirkung die das Kolorit oder die Kleidung
machen soll, ins grünliche, bräunliche, violette oder bläuliche zu
ziehen sein würde, zu empfehlen sein, wenn ein Rat hierfür not-
wendig ist. Nicht ganz gleichmäßig über die ganze Fläche gezo-
gen, sondern belebt durch Abtönungen oder Schatten, die sich
von links nach rechts oder von oben nach unten verlaufen, oder
in diesen Richtungen mehr (liagonal gehen oder auch von unten
nach oben aufsteigen. Auch kann die Farbe selbst durch ver-
schiedenartige, nicht auffallende Farbenlieckc, die gegen den all-
gemeinen Ton mehr ins gelbe, grüne, blaue, rötliche gehen,
verändert werden. Immer aber ist in der Nähe des Kopfes ein-
fache Ruhe des Tons der Farbe und der Dunkelheit geboten; im
übrigen ist erlaubt, was gefällt.
Da der Hintergrund von so wesentlicher Bedeutung für die
Wirkung eines Bildes ist, so thun alle Künstler wohl, sich einen
Hintergrund herzustellen, wie sie ihn in Bezug auf den Ton der
Farbe und Dunkelheit wünschen, wenn der gerade vorhandene
ihnen nicht günstig erscheint und ihnen nicht zusagt. Ein gröfserer
Blendrahmen mit Papier überspannt und eine Anzahl verschiedener
Tapetenstücke von verschiedenen einfachen und milden Farben oder
Zeugstücke der Art, welche man auf jenen Rahmen befestigt, sind
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