Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Elfter Abschnitt. 
Die Untermalung. 
viel oder wenig Zeit, das ihm am 
Aufzeichnung richtig herzustellew). 
sichersten 
dazu 
verhilft, 
seine 
Die 
Palette. 
Zur Untermalung benutzt man vorzugsweise die undurchsich- 
tigen, deckenden Farben, da diese ihrer Natur gemäfs die Lein- 
wand besser und leichter decken, während die Behandlung der 
durchsichtigen Farben dem Anfänger schwer fallt und viele der- 
selben, wie z. B. Asphalt, Mumie, gebrannte 'l'erra di Siena nicht mit 
Weil's gemischt werden sollen, während sie auf einer trockenen 
Untermalung und mit ihnen ähnlichen Farben vermischt, sehr wohl 
zu gebrauchen sind. Zu den im vorigen Abschnitt bei Bouviers 
Mischungen für die Übermalung angegebenen Farben wird man 
gut thun, für ein helles und leuchtendes Kolorit Jaune brillant 
6 Teile und jedenfalls lichtes Englischrot oder auch Venetianischrot 
3 Teile immer auch für diese Palette aufzusetzen. Und, um für 
alle Fälle vorbereitet zu sein, auch etwas Persischrot 1 Teil und 
mittleren oder dunkeln Lack 2 Teile. Man hat demnach aufzu- 
setzen : 
12 
6 
2 
Teile Weil's, 
„ Jaune brillant, 
„ Neapelgelb, 
1) Ist eine auf der Leinwand gemachte Zeichnung so wohl geraten und 
so lebendig, dafs man sie gern als eine unverwischbare Unterlage für die wei- 
tere Arbeit festhalten möchte, so lafst sich dies in folgender Weise erreichen. 
Man füllt einen Stauber (Pulverisateur), wie dergleichen jetzt vielfach und zu 
den verschiedensten Zwecken gebraucht sind, um irgend eine Flüssigkeit dunst- 
artig über einen Gegenstand zu verbreiten, entweder mit dem Fixateur uni- 
versell (in Spiritus aufgelösten Schellack) oder mit französischem Firnis, der 
mit U3 Spiritus verdünnt ist und bestäubt damit die Zeichnung auf der Lein- 
wand. Man hat dabei nur darauf zu achten, dal's dies aus der gehörigen Ent- 
fernung geschieht, wo die Flüssigkeit wirklich in Dunstform auf die Bildfläche 
trifft. Dann, dafs keine Stelle so stark davon betroffen wird, dafs die Flüssig- 
keit tropfenartig zusammentliefst. Um letzteres zu vermeiden, läfst man eine 
solche leichte Bestäubimg erst trocken werden, was sehr schnell geschieht, und 
bestaubt darnach von neuem die Stellen, wo die Kohlen- oder Kreidezeich- 
nung nicht fest genug erscheint.
	        
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