die Farben.
Die Farbe und
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von Schreiber erwähnt sein mögen. Bei der Anatomie handelt
es sich wesentlich und allein um die Kenntnis des Knochengerüstes
und der oberen Muskeln, ihrer Form nach, und der Veränderung
dieser, wenn sie in Thätigkeit sind. Aufser einem der vielen
Lehrbücher hierüber wird das Studium an einem sogenannten
Muskehnann von Gips für diese Kenntnisse besonders empfehlens-
wert
sein.
Die
Farbe
und
die
Farben.
Die unendliche Mannigfaltigkeit aller Farben in der Natur be-
steht aus den einfachen Farben gelb, Rot, Blau und deren Zu-
sarnrnensetzungen, von denen gelb und rot: orange, gelb und blau:
grün, blau und rot: violett hervorbringen. Wenn zu solcher Zu-
sammensetzung von je zwei Farben etwas von der dritten hinzu-
kommt, so wird die dadurch entstehende Farbe weniger brillant
und rein, zuletzt geradezu eine Art Grau, Braun oder Schwarz
hervorbringen.
In Aquarell kann man auch wirklich mit jenen drei einfachen
Farben E1115 sehr grofse Menge, von Farbentönen hervorbringen.
Das weilse Papier vertritt die Stelle des Lichtes, die Farben sind
(lurchsichtig und die Vermischung der drei Hauptfarben giebt eine
Art Dunkelheit, welches als Schgwarz dienen kann. Mit wenig
Farbe und xriel_Wasser wird derselbe Farbenton sehL hell, je mehr
Farbe und je weniger Wasser, um so dunkler und stärker gefarbt
erscheinen. Nimmt man also z. B. Indiscjhgelb fiirfdas Gelb, Kar-
mesinlack für das Rot, Berliner Blau fäfdas Blau, so würde man
je nachdem man mehr oder weniger Wasser dazu nimmt, vom
allerhellsten gelblichen Ton bis zur vollsten Intensität der Farbe,
vom lichtesten Rosa, lichtesten Blau bis zur vollen Kraft der an-
gegebenen Farben in beliebiger Abstufung gelangen können.
Ebenso auch mit den Mischungen: Das Scharlachrot, die
Ürangefarbe, welche man durch Verfmischung des Indischgelb und
des Karmesinlacks erhalt'), würde durch Zusatz von immer mehr
1) Beiläufig sei hier bemerkt, dal's man mit den Wasserfarben einen bril-
lanteren Ton erhält, wenn man erst Gelb aufträgt, dies trocknen läfst und
dann den Lack darüberzieht, -einen weniger brillanten Ton, wenn man beide
Farben vermischt.