-von oben her geschehen, da wo der Verband anfängt, und je nach-
dem weniger Farbe wird, immer etwas tiefer herunter. Wenn
man überall drückt, so drängt man entweder die Farbe nach oben
gegen den Verband, worin dann die Farbe zusammentrocknet, oder
man läuft Gefahr die Blase zu zerplatzen.
Die meisten Maler durchstechen ihre Blasen um sie zu öffnen
mit einem Nagel und lassen den Nagel in dem Loche stecken, da-
mit es sich nicht wieder verschliefst;
1, ä. dann aber kann das Eisen sich mit
der Farbe verbinden und diese ver-
V .ä, ändern. Und wenn selbst keine Ver-
I " bindung eintritt, so befördert die
M, Ää-yäß blofse Berührung das Trocknen der
Farbe in der Blase. Besser ist, man
macht gerade unten an der Blase
einen Einschnitt wie ein Kreuz, jede
Spalte ungefähr 4 mm lang; dann
hat die Farbe einen hinlänglich breiten Ausgang, wenn man die
Blase drückt. Legt man sieaber wieder auf ihre Basis, so ver-
schliefsen die vier klaffenden Enden des Kreuzes die Öffnung so,
dal's fast gar keine äufsere Luft zutreten kann. Benutzt man die
Blase in einigen Tagen nicht wieder, so trocknen wohl die Ränder
besonders bei dem Weifs an und schliessen sich dadurch, mit einem
Federmesser öffnet man aber den nämlichen Einschnitt leicht von
neuem.
Ist man genötigt, einen Vorrat von Farben sich längere Zeit,
ohne ihn zu gebrauchen, aufzuheben, so genügt bei den Tüben,
auch wenn sie schon gebraucht sind, sie in einen wohlverdeckten
Topf an einem kühlen Ort, im Keller, jedenfalls im Schatten, auf-
zubewahren. Auch für Blasen genügt im allgemeinen dies Ver-
fahren. Für eine längere Zeit ist bei diesen zu empfehlen, sie mit
Nufsöl zu überschütten, so dal's dies etwa 20 mm über den Blasen
steht. Dies kann man jedoch nur mit Blasen thun, die noch nicht
geöffnet sind. Niemals aber darf man dieselben in Wasser legen,
wodurch sie ganz verderben würden. '