Uläöö rerug, so gebraucht man bchweinsblase, die weder zu hart
noch zu dick ist und die man aufgeblasen und ganz trocken auf-
bewahrt hat. Von dieser schneidet man ein fast rundes Stück
ab, wascht und erweicht es mit reinem Wasser, immer aufmerksam,
dafs man die innere Seite der Blase nicht verwechselt, da in
dieser die Farbe aufbewahrt werden mufs, welche durch die F et-
tigkeit der äufseren Seite verdorben würde. Einweichen darf
man die Blase nicht, sondern nur ins Wasser tauchen, wenn man
sie eben gebrauchen will, sonst schwillt das Stück Blase erst an
und zieht sich dann ganz zusammen. Man reibt es nur im Was-
ser ein wenig mit den Fingern um es zu waschen, besonders die
gute innere Seite und dies längstens eine Minute. Alsdann drückt
man das Wasser mit der Hand kräftig aus, breitet auf mehrfach
zusammengelegte reine Leinwand das Stück Blase zum Abtrocknen
aus, so dal's die innere Seite der Blase nach oben kommt. Mit
einem anderen kleinen Stückchen feiner Leinwand betupft und
trocknet man die innere Seite wohl ab, ohne dabei hin und her
zu wischen, weil dadurch von der feinen inneren Haut Teilchen
losgerissen werden könnten. Man tupft also nur behutsam, und
wenn nötig mit anderer Leinwand, bis auf der Blase keine Feuch-
tigkeit mehr, sie selbst nur geschmeidig geblieben ist.
Das Stück Blase mufs fünfmal so grofs sein, als der Durch-
messer der Farbe, die hinein soll. Ist z. B. die Farbe zusammen-
gehäuft so grofs als eine Nufs, so mufs das Stück so grofs sein,
als der Durchmesser der Nufs fünfmal genommen, so dal's, wenn
die Farbe in die Mitte kommt, auf den Seiten zwei Durchmesser
Breite bleiben.
Wenn die Blase noch weich, jedoch ohne wirkliche Nasse ist,
mufs sie auf den Tisch ausgebreitet werden. Mit dem grofsen
Spachtel nimmt man nun auf einmal alle Farbe auf, und läfst sie
in die Mitte der Blase fallen, indem man nur leicht die Rückseite
des Spachtels erschüttert, damit die ganze Farbenmasse auf ein-
mal herabfallt. Alle Überbleibsel der Farbe auf dem Stein und
vom Spachtel werden wieder geschickt mit der Spitze des Spach-
tels aufgehoben und, indem man ihn wieder etwas erschüttert,
läfst man die Farbe gerade oben auf den gröfserenHaufen herab-