Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

etwas Seife ganz fein, und verbreite es mit wenigem Wasser auf 
der Glastafel, indem man nur obenhin mit dem Läufer darüber 
weggeht, was in einer Minute geschehen ist. Alsdann seift man 
auch mit den Fingern die Ränder des Läufers ein, und in diesem 
Zustande lafst man alles liegen, bis man Zeit übrig hat, beides 
vollends zu reinigen. Es könnte in diesem Zustande Tage und 
ganze Monate verbleiben, ohne dal's die Farbe antrocknet, was 
Ohne den leichten Auftrag der Seife nicht möglich wäre. Hat 
man diese Vorsicht verabsiiumt und die Reinigung unterlassen, so 
lllufs man dazu Terpentin und ganz feinen Sand oder Salz ge- 
brauchen.  
Reinigung der zum Abreiben in Wasser 
gebrauchten Gerätschaften. 
Einige Farben bleiben bei dem Abreiben in Wasser sehr 
fest an G-lastafel und Läufer sitzen, wie das Berliner Blau, das 
Englische Rot, das Indische Gelb u. a. m., Welche die Eigenschaft 
haben, stark zu farben. Dies sind aber gerade diejenigen Farben, 
die man nicht mit Wasser abzureiloen braucht. Sollte man solche 
Farben aber doch aus irgend einem, Grunde mit Wasser angerieben 
haben, so wird man finden, dafs die Stein- oder Glasplatten, auf 
welchen man mit Wasser gerieben hat, viel schwerer zu reinigen 
sind, als die mit Öl. Dann verfahrt man auf folgende Art. 
Man nehme weifse Kreide oder Pfeifenthon und Wasser, und 
überziehe damit die Glastafel, indem man zuerst nur oben- 
hin damit reibt. Dieses erste, das sehr geiärbt sein wird, werfe 
man gleich weg und thue dasselbe noch zwei bis dreimal hin- 
tereinander, bis die Kreide weifs und ganz ungefarbt von der 
auf dem Steine geriebenen Farbe bleibt. Man wasche die Glas- 
tafel und den Läufer mit reinem Wasser und mit einem etwas 
harten Schwamm und trockne alles wohl ab. Dann mag man 
eine Farbe gerieben haben, welche man will, und wenn es Berliner 
Blau war, so kann man mit aller Sicherheit wieder Weil's darauf 
reiben. Zum Reinigen des äufseren Randes und der Basis des 
Läufers wendet man die Kreide mit den Händen an.
	        
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