Farben.
Konsistenz der geriebenen
117
SO
sie
darf
nicht
VOll
selbst
davon
herabfallen.
Sie
mufs
SO
steif
und fest sein, dal's, wenn man die Spitze des Spachtels nach unten
hält, die Farbe nicht durch ihre eigene Schwere herabfallen darf,
Ohne dal's an der Rückseite des Spachtels geklopft oder geschüttelt
Würde.
S011 die Farbe diesen Grad der Steifheit erhalten, so mufs man
anfangs bei Vereinigung mit dem Öl für das Reiben nur mit etwas
Kraft den Läufer hin und herbewegen können, oder den Spachtel,
Wenn es solche Farben sind, die man nicht reibt, wie z. B. der Zinno-
ber etc. Zu dem Ende tröpfelt man nur immer wenig Öl hinzu,
und nach und nach ein wenig mehr. Diese Vorschrift mufs streng
beobachtet werden, denn ohne dieselbe wird man immer zu den
Farben zu viel Öl setzen. Im Anfang müssen sie wie gesagt zu
Steif oder zu trocken erscheinen; nach einigen Umlaufen mit dem
Läufer befinden sie sich dann im richtigen Zustande, w.eil das Öl
Sich immer mehr in alle Teilchen der Farbe einsaugt.
Da die Farbe in Öl viel dicker als in Wasser ist, so wird
der Läufer nicht auf gleiche Art geführt, sondern statt mit ihm
eine Reihe kleiner Kreise zu beschreiben, führt man den Läufer
Von unten nach oben und von oben nach unten, und zwar leb-
haft, schnell, mit Anstrengung, denn wegen der Starke der Farbe
iSt er schwer zu führen. Nach fünfundzwanzig bis dreifsig Hin-
und Herzügen macht man einige Wendungen in die Runde, in
kleinen Kreisen, um die Farbe wieder etwas gegen den Mittel-
Pllnkt zu leiten, hierauf Wiederholt man das Auf- und Niederfahren
mit Kraft, indem man ebenso stark aufdrückt, wie zuerst. Von
Zeit zu Zeit sammelt man auch mit dem Spachtel die Farbe
VOH den Rändern des Steins und des Läufers. Im übrigen ver-
fahrt man eben so, wie beim Reiben im Wasser (S. 114) be-
schrieben worden.
Bei dem Reiben des Bleiweifs, von welchem besonders beim
Reiben in Öl schädliche Ausdünstungen entstehen, mufs man vor-
Sißlltig sein. Man mufs durchÖffnen der Fenster Zugluft machen,
die einem natürlich nicht entgegenkommen darf, und noch besser
ist ES, in freier Luft zu reiben. -