Der
Spachtel.
Ferner bedarf man des Spachtels. Dieser ist eine Art Messer
von Horn, gewöhnlich ganz aus einem Stück, selten in einem
Stiel gefafst. In den verschiedensten Gröfsen vorhanden und ge-
braucht. Oben spitzer zulaufend, wlahrend die untere Seite, welche
die Farbe aufzunehmen hat, breit ist. Bei etwaiger Lange von
21 bis 24 cm, vielleicht 4 bis 5 cm Breite unten. Am oberen
Ende ist er ungefahr 6 mm dick, von da nach dem anderen
Ende nimmt die Starke ab und ist zuletzt so
XX-X z], dünn wie ein Kartenblatt. Diese untere Seite
mufs scharf und schräg abgeschnitten sein.
INX i, Will man selbst ihn sich zurichten und nimmt
h! man ihn blofs noch im Zuschnitt, so ge-
braucht man erst die Feile, schabt ihn dann
mit Glas zurecht oder schleift ihn mit Sand-
X stein und Öl. Mit Öl, weil Wasser das
V Horn leicht krumm zieht. Gute Spachtel,
welche die Farbe rein aufnehmen, sind
eine grofse Annehmlichkeit. Je kleiner der
Spachtel, um so dünner und biegsamer
mufs er sein, immer aber noch stark genug, die Farbe zu zer-
drücken. Dergleichen kleinere hat man auch von Elfenbein.
Stählerne, auch Palettmesser genannt, müssen eigentlich nur zum
Reinigen der Palette benutzt werden, denn viele Farben verändern
sich durch die Berührung mit dem Eisen, Neapelgelb z. B. wird
entschieden grünlich dadurch. Man thut wohl, mindestens zwei
Spachtel, einen gröfseren und einen kleineren zu haben.
die
Farben
Verfahren,
mit Wasser abzureiben.
Um so gut und gleichförmig als möglich zu reiben, muls man
nur eine kleine Quantität auf einmal auf den Stein bringen. Auf
einen Reibstein von vier Quadratfufs bringe man nur eine Quantität