Das neue Malmittel.
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Z iertenl Terpentin aufgelöst ist. Man löst erst das in kleine
Stückchen geschnittene Wachs in dem Terpentin auf, welcher Prozefs
durch häutiges Umschütteln sehr befördert werden kann. Sind
keine schwimmende Stückchen Wachs mehr zu bemerken, so voll-
endet man die Verschmelzung durch Erwärmung in der Sonne
Oder im Ofen. Die noch warme Auflösung schüttelt man mit dem
Kopaivabalsam zusammen durch ein dünnes seidenes Tuch, durch
Welches dann noch alle die kleinen Stückchen Wachs, die nicht
ganz aufgelöst sind, zurückgehalten werden.
Das
neue
Malmittel.
Dies von der Farbenhandlung von Dr. Schoenfeld in Düssel-
dorf aus Mastix, Kopal, Kopaivabalsam und Öl hergestellte "Neue
Malmittel" kann dem reinen Kopaivabalsam zunächst empfohlen
Werden; zum Anwischen in der schon mehrmals besprochenen,
vorsichtigen Weise für Übermalung, Retusche, Lasur oder auch
nur, um eingeschlagene, daher grau erscheinende Stellen wieder
Ordentlich sehen zu können, zum Verdünnen der Farbe, wo dies
bei Lasuren wünschenswert erscheint. Immer aber, wie bei allen
Prozeduren gleicher Art mit möglichst wenigem. In solchen an-
gewischten Partieen des Bildes Vkann man, wie beim gebleichten
Mohnöl, auch einzelne Stellen übergehen, mit all der vorher an-
geratenen Vorsicht. Wie beim reinen Kopaivabalsam mufs zu
Schwer trocknenden Farben auch hier ein ganz wenig Sikkativ zu-
gesetzt werden.
Bei frisch gemalten Bildern kann man dies neue Malinittel
mit einem kleinen Tröpfchen Sikkativ als provisorischen Firnis um
die eingeschlagenen Stellen wieder sichtbar zu machen, durch
ganz dünne Anreibung verwenden, was auch eine gute Zeit vor-
hält. Nur hüte man sich mehr als einen kleinen Tropfen Sikka-
liv dazu zu nehmen, das Bild dunkelt sonst sehr nach.
Ein
artig zu
dem Vorigen gleich gutes und beim Malen ganz gleich-
gebrauehendeß Malmittel kann man sich selbst bereiten.