Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Sechster 
Abschnitt. 
Gebleichtes 
Mohnöl 
und 
verschiedene 
andere 
Malmittel. 
 Um das gebleichte Mohnöl zu bereiten, nehme man nach Ver- 
hältnis der Quantität des Öls, das man bleichen will, eine oder 
mehrere Flaschen von weif s em Glas. Weifses Glas mufs es sein, 
um die Wirkung des Lichts nicht zu beeinträchtigen und um die 
Fortschritte der Operation durch das Glas deutlich zu erkennen. 
Man giefse einen Teil Mohnöl, so frisch als man es bekommen 
kann, in die Flaschen; alter als zwei, höchstens vier Monate darf 
es nicht sein. Über dieses Öl giefse man zwei Teile reines, de- 
stilliertes Wasser. Über dem Öl und Wasser müssen einige Zoll 
leer bleiben, damit man die Mischung von Zeit zu Zeit umschütteln 
kann. Diese Flüssigkeiten rüttele und schüttele man so stark wie 
möglich, nachdem man einen Pfropf aufgesetzt hat. Darnach 
nehme man den Pfropf wieder ab und lasse alles ruhig stehen, 
mache jedoch von starkem Papier, das mit Stecknadeln vielfach 
durchlöchert ist, eine Art Decke darüber und setze die Flasche 
der Luft, dem Tageslicht und besonders der Sonne aus. Alle 
zwei oder drei Stunden wird wieder einmal geschüttelt, be- 
sonders in den ersten sechs oder acht Tagen. Das Öl schwimmt 
immer bald wieder oben, aber das Wasser wascht und reinigt 
es, und trennt davon alle fettigen, schleimigen Teile, die es 
trüben und das schnelle Trocknen verhindern. Diese schleimige 
Substanz trennt sich nach und nach in einigen ruhigen Stunj
	        
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