de Harlem, Robersons Medium.
Siccatif de Courtray,
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Siccatif de Harlem, welches man überall in den Farbenhand-
hingen fertig vorfindet.
Das Siccatif de Courtray besteht aus einenrder trocknenden
Öle, gewöhnlich Leinöl, welches mit Braunstein, etwas Bleiglätte
und Mennig dick zusammengekocht wird; diese Art Pflaster wird
dann mit Terpentin aufgelöst und verdünnt. Das Siccatif de
Harlem wird ebenfalls aus den trocknenden Ölen und einem Zusatz
von Harzen, meist Kopal, oft aber aus Kopaivabalsam, und
Würde (las Bessere sein, hergestellt.
Über den Gebrauch derselben ist dasselbe zu sagen,
vorher vom Trockenöl bemerkt wordenist. Man soll die
und
dies
was
Be-
nutzung dieser Mittel auf das notwendigste Mafs beschränken,
sowohl wegen des augenblicklichen Gebrauchs, damit die Farbe
nicht zu schnell trocken wird, als auch wegen der Zukunft, damit
die Gemälde nicht nachdunkeln oder gar Risse in der Farbe
entstehen. Aus den oben angegebenen Bestandteilen der beiden
Sikkative ergiebt sich, dafs es im ganzen richtiger sein wird, das
Siccatif de Courtray bei Untermalungen zu gebrauchen, das
Sicoatif de Harlem dagegen nur bei Übermalung und dem Fertig-
machen.
In gewisser Beziehung sind zu den Trockenmitteln auch die
verschiedenen Arten von Malbutter und namentlich Robersons
Medium zu rechnen, die meist aus Harzen und den trocknen-
den Ölen hergestellt werden. Ihre Wirkung ist, in Bezug des
Trocknens, bei weitem nicht so stark, wie die der vorher bespro-
chenen Trockenmittel. Man gebraucht sie eben sowohl zum An-
wischen von Unterrnalungen und mischt sie auch unmittelbar
unter die Farbe, wenn man entweder dünn malen oder den
Prozefs des Trocknens beschleunigen will. Sie geben der Farbe
eine gewisse Geschmeidigkeit für die Behandlung und erhöhen
auch den Reiz aller Farben nach der Seite der Durchsichtigkeit,
für den Augenblick wenigstens. Aber für die Erhaltung der
Gemälde sind sie alle in verschiedenen Beziehungen schädlich,
wenn ihr Gebrauch beim Anwischen der Untermalung und in die
Farbe genommen nicht auf das allergeringste Ma"s gesetzt war.
Beim Anwischen (iarf nicht mehr davon auf der Malerei bleiben,
als dafs man eben fühlen kann, die Farbe sei nicht ganz trocken.