Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

de Harlem, Robersons Medium. 
Siccatif de Courtray, 
93 
Siccatif de Harlem, welches man überall in den Farbenhand- 
hingen fertig vorfindet. 
Das Siccatif de Courtray besteht aus einenrder trocknenden 
Öle, gewöhnlich Leinöl, welches mit Braunstein, etwas Bleiglätte 
und Mennig dick zusammengekocht wird; diese Art Pflaster wird 
dann mit Terpentin aufgelöst und verdünnt. Das Siccatif de 
Harlem wird ebenfalls aus den trocknenden Ölen und einem Zusatz 
von Harzen, meist Kopal, oft aber aus Kopaivabalsam, und 
Würde (las Bessere sein, hergestellt. 
Über den Gebrauch derselben ist dasselbe zu sagen, 
vorher vom Trockenöl bemerkt wordenist. Man soll die 
und 
dies 
was 
Be- 
nutzung dieser Mittel auf das notwendigste Mafs beschränken, 
sowohl wegen des augenblicklichen Gebrauchs, damit die Farbe 
nicht zu schnell trocken wird, als auch wegen der Zukunft, damit 
die Gemälde nicht nachdunkeln oder gar Risse in der Farbe 
entstehen. Aus den oben angegebenen Bestandteilen der beiden 
Sikkative ergiebt sich, dafs es im ganzen richtiger sein wird, das 
Siccatif de Courtray bei Untermalungen zu gebrauchen, das 
Sicoatif de Harlem dagegen nur bei Übermalung und dem Fertig- 
machen. 
In gewisser Beziehung sind zu den Trockenmitteln auch die 
verschiedenen Arten von Malbutter und namentlich Robersons 
Medium zu rechnen, die meist aus Harzen und den trocknen- 
den Ölen hergestellt werden. Ihre Wirkung ist, in Bezug des 
Trocknens, bei weitem nicht so stark, wie die der vorher bespro- 
chenen Trockenmittel. Man gebraucht sie eben sowohl zum An- 
wischen von Unterrnalungen und mischt sie auch unmittelbar 
unter die Farbe, wenn man entweder dünn malen oder den 
Prozefs des Trocknens beschleunigen will. Sie geben der Farbe 
eine gewisse Geschmeidigkeit für die Behandlung und erhöhen 
auch den Reiz aller Farben nach der Seite der Durchsichtigkeit, 
für den Augenblick wenigstens. Aber für die Erhaltung der 
Gemälde sind sie alle in verschiedenen Beziehungen schädlich, 
wenn ihr Gebrauch beim Anwischen der Untermalung und in die 
Farbe genommen nicht auf das allergeringste Ma"s gesetzt war. 
Beim Anwischen (iarf nicht mehr davon auf der Malerei bleiben, 
als dafs man eben fühlen kann, die Farbe sei nicht ganz trocken.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.