Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Fünfter 
Abschnitt. 
Vom Trockenöl (Huile gTasse, fettes Öl) oder 
Leinölürnis, dessen Y7e1'feI'tig'L1ng' und Gebrauch. 
Vom Siccatif de Court-ray, Siceatif de Harlem 
und anderen Trockenmitteln. 
Nur ilneigentlieh kann dieses 'I'r0ckenöl, dessen Zubereitung 
jetzt folgt, fettes Öl genannt werden; es ist im Gegenteil ent- 
fettet, und erhält dadurch die Fähigkeit, selbst schnell zu trocknen, 
und allen Farben, welche damit angemacht werden, diese Eigen- 
schaft mitzuteilen. Trockenöl ist daher die richtigere Bezeichnung 
dieses  Es erscheint eigentümlich zäh, viel brauner und dicker 
als das gewöhnliche Leinöl und Mohnöll), daher wahrscheinlich die 
Benennung: Fettes Öl. 
Rezept 
Z11l' 
Verfe rtigung 
des 
Tfockenöls. 
„Man thue in einen ganz neuen und glasierten Topf Silber- 
"gläitte ein Lot, gebranntes Bleiweifs ein Lot, Umbra. ein Lot, Talk 
„0der Marienglas ein Lot, im ganzen auf ein Pfund Leinöl vier 
"Lot von diesen Ingredienzien. Dies läfst man bei einem ge- 
1) Die französische Bezeichnung für Mohnöl: Huile (Poeillette bedeutet 
nicht Nelkenöl; dies oeillette ist nicht durch Korruption aus olliette (olivette) 
entstanden, eine Bezeichnung des Mohns in einigen Gegenden Frankreichs, wo 
der Mohn besonders kultiviert wird,   w
	        
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