Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Preufsischschwarz aus 
verfertigen. 
Berliner Blau zu 
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Büchse hineinzvviängen und mit einem runden Holze hineinstofsen. 
Ist das erste Bündel eingesetzt, so wird ein anderes darauf gesetzt 
u. s. w., bis die Büchse vollständig angefüllt ist. Diese Bündel 
müssen mit aller Gewalt eingeprefst werden, weil der Kork 
seiner Natur nach im Feuer mehr an Masse verliert, als irgend eine 
andere Substanz; daher mufs man darauf sehen, dafs so Wenig 
leerer Raum als möglich entstehen kann, weil sonst zu besorgen 
ist, dafs das Material teilweise verbrennt und dann die Farbe 
durch Vermischung mit Asche schlecht wird. Im übrigen sind 
wesentlich immer wieder dieselben Dinge beim Brennen zu beob- 
achten, die bereits bei den vorigen Farben empfohlen worden sind. 
Das Korkschwarz bereiten sich viele Maler, indem sie den 
Kork blofs an offenem Feuer oder an der Flamme einer Kerze 
zu brennen; das auf diese Art zubereitete Schwarz taugt nichts 
und ist nicht haltbar. Es verliert nicht nur seinen schönen feinen 
bläulichen Ton, sondern es verschwindet mit der Zeit, wegen der 
Asche, die damit vermengt ist, oder aus anderen nicht bekannten 
Ursachen. Das Korkschwarz ist so aulserst brauchbar für alle 
zarten grauen Töne des Himmels, des Leinenzeugs, des Fleisches, 
dafs es Wohl der Mühe wert ist, alle die Mühe und Vorsicht anzu- 
wenden, es gut zu erhalten. Übrigens ist es so leicht, dal's man 
es bei dem Anmachen und Reiben durch einige Tropfen Weingeist 
mufs zusannnensinken lassen, sowie das Kaffeeschwarz (siehe diesen 
Artikel). 
Verfahren, 
Preufsischschwarz aus Berliner 
das 
Zll 
Blau 
bereiten. 
Man nehme gutes Berliner Blau, aber nicht aus englischer 
Fabrik. Dies Blau zerbreche man in Stückchen von der Gröfse 
eines kleinen Kirschkerns, fülle damit die eiserne Büchse, ohne 
dafs zu kleine Stückchen und noch weniger etwa das Blau als 
Pulver dabei ist, denn anstatt Schwarz von einem reinen sanit- 
artigen Ton zu erhalten, wird es dann bräunlich wie Rufs Wer- 
den. Man schüttelt die Büchse oft leise während des Fiillens mit 
diesen blauen Körnern, damit sie sich von selbst lagern und neben 
Bouvicr-Ehrharilt, Ölmalerei. G. Aufl. 6
	        
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