Volltext: P. L. Bouviers Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Dritter Abschnitt. 
Korkschwarz zu bereiten. 
Um diese harte Paste für die eiserne Büchse zu erhalten, 
nehme man etwa eine halbe Hand voll von der feuchten und 
stofse mit einem rund gedrechselten Holz, das etwas weniger Um- 
fang als das Innere der Büchse hat, aber lang genug ist, um mit 
beiden Händen angefafst zu werden, die Paste in der hölzernen 
Form fest zusammen; alsdann thut man Wieder Paste hinzu und 
stöfst von neuem, und fährt so fort, bis die Form ganz angefüllt 
ist. Man braucht aber diese hölzerne Form, weil die eiserne 
Büchse, wenn die Masse gleich hineingedrückt würde, von der 
Nasse rosten und so das Schwarz und die Büchse verderben würde. 
Beide Böden dieser hölzernen Form müssen genau passen, aber 
zum Abnehmen eingerichtet sein, um die Paste, ohne sie zu zer- 
brechen, mit dem hölzernen Rollholz aus der Form herausdrücken 
zu können. Alles mufs so eingerichtet sein, dal's die aus der 
Paste geformten, trocknen Cylinder das Innere der eisernen Büchse 
ganz vollständig ausfüllen. Man formt so viele Cylinder von dem 
Teig, als man Masse hat, und läfst sie am Feuer oder an der 
Sonne trocknen, bis sie so trocken wie Holz sind. Hierauf thut 
man sie in die eiserne Büchse, brennt einen nach dem anderen, 
und beobachtet dabei alle die Vorsicht, die beim Brennen des 
Kaffeeschwarz umständlich angegeben ist, sowohl was den Über- 
zug mit Thon betrifft, wie auch das Abnehmen desselben, ehe die 
Büchse geöffnet wird. 
das 
Verfahren, 
Korkschwarz zu bereiten. 
Man wahle neue sehr feine Kcrkstöpsel, zerschneide sie der 
Länge nach, nicht quer durch, jeden etwa in acht Streifen. Um. 
Kork leicht zu schneiden, ohne ihn zu zerreifsen, mufs man eine sehr 
dünne scharfe Messerklinge gebrauchen, die wie eine Säge geführt 
wird, indem man leicht aufdrückt und stöfst, aber nicht zurückzieht. 
Diese langen Streifen lassen sich besser in die eiserne Büchse hin- 
einpressen, und lassen weniger Raum leer als die runden Abschnitte. 
Daraus mache man feste Bündel, die mit etwas Zwirn zusammen- 
gebunden sind. Diese Bündel macht man ein weniges gröfser als 
den inneren Durchmesser der Büchse, und da der Kork sehr 
elastisch ist, so mufs man ihn dann mit Gewalt in die eiserne
	        
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