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Lection.
Erste
Verfahren,
unbekannte
Lllll
geschieht, als man zum Schreiben braucht, so mache man an
dieser Stelle einen etwas festen Strich, entweder- mit eben der
Farbe, oder mit einem Bleistift, um den Ort, auf welchem der
dünnste Zug unseres Versuchs beendigt ist, nicht zu verlieren.
Ist dieses geschehen, so numerire man ihn, und halte ein kleines
Büchelchen, in welchem man den Tag, den Monat und das Jahr
der Probe bemerkt, damit man sich Raths erholen kann, im Fall
man vergessen sollte, was es für eine Farbe ist, sowie auch,
mit welchen man sie vermischt hat; ferner den Ort, woher sie
bezogen, den Preis etc. Diese Versuche mit Wasser mache man
auf einem schönen und starken Kartenblatt, weil das Elfenbein,
welches besser ist, zu theuer sein würde. Jeder Versuch muss
die Grösse von dem Drittheil einer Domino-Marke haben, wenig-
stens bei den Wasserfarben, und auf diese Art kann man wohl
zwanzig auf eine grosse Schreibkarte bringen. Jede Karte muss
ihre besondere Nummer haben, um sie wieder" zu erkennen,
und jeder Versuch auch eine, von Nr. 1 bis 20. Das kleine
Büchelchen muss eben die ZiHern haben mit Erläuterungen, der-
gestalt, dass man sogleich ünden kann, was es für eine Farbe
ist, die z. B. Nr. 16, Karte Nr. 3 hat, und so mit allen übrigen.
Ich habe gesagt, man müsse alle diese Versuche doppelt machen,
und zwar, um eine dieser Karten dem Tageslicht und der Sonne
auszusetzen, und die andere beständig verschlossen und im Dun-
keln zu halten. Auf diese Art wird diese letztere beinahe ihre
ganze Frische beibehalten und uns bei der Vergleichung die
Veränderungen genau zu erkennen geben, die in der correspon-
direnden Karte, welche der Sonne ausgesetzt war, sich zugetragen
haben.
Dieses ist noch nicht hinreichend, sondern man muss auch
eben die Versuche in Oel machen. Dieses geschieht auf eben
die Art, indem die Farbe stufenweise vom Starken bis zum
Schwachen aufgetragen wird. Auch doppelt werden die Versuche
gemacht: der eine wird der Sonne ausgesetzt, der andere der
Luft zugänglich aufgehangen oder angenagelt, aber nicht einge-
schlossen, weil die mit Oel angemachten Farben, wenn sie der
Luft beraubt sind, ihre Färbung verändern und nach und nach
verderben.