Mumie,
Qtil
grain, Minnralgellw
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worfen habe, anzuführen, so werde ich sie zwar nicht alle näher
beleuchten, allein ich kann doch nicht unterlassen, im Vorbei-
gehen ein Wort von denen zu sagen, die am meisten in Gebrauch
sind, damit man sie zu vermeiden suche.
Von der Mumie.
Diese Farbe, welche genug bekannt, ist weder an der Luft
noch an der Sonne beständig. Sie hat die Farbe des Preussi-
sehen Brauns Nr. 22, nur dass sie viel gelblicher ist. Sie trocknet
noch viel schwerer als der Asphalt. Es ist ein wirkliches Erd-
pech wie das letztere, und noch überdies von fetter Körper-
lichkeit. Dieses ist genug, um sie zu verwerfen, und um so mehr,
als sein Ton vor den guten oben angeführten Braunen nichts
Vorzügliches voraus hat.
Von allen Stils de grain l)
(Schüttgelb, Beergelb).
Weder das eine noch das andere ist dauerhaft, sie verschwin-
den alle mehr oder weniger, selbst das so gerühmte Englische ist
nicht viel beständiger als die übrigen, mithin unnütz. Was das
Stil de grain von Troyes betrifft, so verdient es kaum Erwäh-
nung, es ist gleichsam nur ein Frühstück für die Sonne.
Ich komme in Versuchung zu glauben, dass" die hübschen
Gemälde von Breughel und seinen Anvenvandten, deren Baume
und Fernen so blau geworden sind, mit dieser schlechten Farbe
für das Grüngemalt sind, und dass ihr Grün während des Malens
von sehr gutem Farbenton war, allein das Gelb ist ganz ver-
schwunden, und nur das Ultramarin ist übrig geblieben.
Das Mineralgelb
Dies Gelb, welches man seit einiger Zeit nur zu häufig ge-
braucht, ist eine sehr schlechte Farbe, die aus dem Quecksilber
verfertigt wird. Sie wird sehr bald schwarz, allein man lässt
sich durch seine schöne gelbe Jonquille-Farbe verführen. Das
Neapelgelb ist, ungeachtet seiner Fehler, viel besser, obgleich
sein Ton nicht so lebhaft ist.
1] Der Farbestoß aller Stils de grain ist aus PHanzenstoEen
von denen das Wau (Reseda, luteola) noch das beste ist.
gezogen,
E.