Vorrede.
Der Verfasser dieses Buches M. P. L. Bouvier spricht es in
seiner Vorrede, sowie bei den verschiedensten Gelegenheiten
im Buche selbst aus, dass er hauptsächlich für solche An-
länger, junge Künstler und Dilettanten schreibe, die, fern von
einem wirklichen Kunstleben, keine Gelegenheit hätten, sich
selbst auch Jüber allerbekannteste Einrichtungen, Handgriffe,
Verfahrungsarten und Anschauungen eine Kenntniss und Ver-
ständniss zu verschaffen; deshalb auch gehe er so ausführlich
in Einzelheiten ein, die dem vorgerückteren Künstler bekannt
und daher langweilig sein dürften. Diese, einem Kunstleben
fern Stehenden also werden zweifellos_._aus dem ganzen Buche
und jedem einzelnen Theile desselben ei-nen gleichmässig grossen
Nutzen ziehen.
Schwerlich aber darf jener Ausspruch des Verfassers zu
genau und eng begrenzt genommen werden, denn er wieder-
holt ebenfalls öfter, dass er eine gute Kenntniss der Zeichnung
für Contour, Haltung und Wirkung voraussetze. Nun weiss aber
jeder Sachverständige, dass dies keine geringe, wenn auch noch so
wesentliche und nothwendige, Anforderung ist. Steht ausserdem
auch unzweifelhaft fest, dass zu künstlerischer Heranbildung vor
allen Dingen die eigene Anschauung und die lebendige, un-