Erklärung der Kupfertafeln.
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Reihen eine unter die andere, nach dem Loche A gebogen, und zwar in Solcher
Weise, dass die ganze erste Reihe, die dem Rande zunachst ist, die Töne ent-
hält, in denen gar kein Weiss ist; die unmittelbar darunter stehenden sind die
Töne, wo ungefähr halb so viel Weiss zu dem darüberstehenden Tone hinzu-
gemischt ist.
Die dritte Reihe ist wiederum zum Theil aus der zweiten Reihe mit einem
noch betrachtlicheren Zusatz von Weiss gemischt, so dass nun jeder Ton der
Reihe am Rande der Palette, zweiundzwanzig an der Zahl, von zwei ähnlichen
Tönen gleicher Art, die nur mehr oder weniger Weiss enthalten, begleitet ist,
wie das oben im Texte weiter ausgeführt ist; dies macht sechsundsechzig
Töne, ohne das Weiss und die neun reinen Farben zu rechnen, die links auf
der Palette von (I) bis (1) stehen.
Um eine doppelte Darstellung zu vermeiden, hat man hier auf derselben
Palette sowohl die Töne zur Vollendung der Fleischparthieen von H bis H
dargestellt, wie dann darunter die zur Untermalung des Fleisches, der Zahl
nach funfzelm für die obere Reihe, was für alle drei Reihen fünfundvierzig
Töne von rV bis f V ergiebt, Weiss und die reinen Farben links auf der
Palette nicht gerechnet. Die reinen Farben sind aber die ohne jede Mischung
und zum Theil aus den Blasen ausgedrückten.
Man hat sich also immer zu vergegenwärtigen, dass man niemals zwei
solcher Sortimente von Tönen auf eine und dieselbe Palette bringt, und dass
die Töne für die Untermalung von 8' V bis f V ihrer Zeit eben so am Rande
aufgesetzt sein müssen, wie hier die von H bis H.
Das reine Weiss ist stets besonders angegeben.
Die erste Linie eines jeden Sortiments, welche aus irgend einer Mischung
oder reinen Farbe, ohne Zusatz von Weiss besteht, ist mit 1 bezeichnet;
die Linie darunter oder dieselben Töne, aber mit einem Zusatz von ungefahr
der Hälfte Weiss, ist mit 2 bezeichnet; die dritte Linie, also die am weitesten
vom Rande entfernte, enthält immer noch dieselben Töne wie 1 und 2, aber
mit viel mehr Weiss, sie ist hier mit 3 bezeichnet.
Man bemerkt ferner Ziifern, an der Seite sowohl von H bis H, wie auch
von f V bis r V. Die Ziffern, die man oben und ausserhalb des RandeS der
Palette sieht, sind für die zweiundzwanzig auf einander folgenden Töne mit ihren
Abstufungen durch mehr oder weniger Weiss unter ihnen, wodurch also sechs-
imdsechzig Fleckchen Farbe für die Palette von H bis H herauskommen, 011119
Zurechnung des reinen Weiss und der anderen reinen Farben.
Die Ziffern für die auf einander folgenden Töne der Palette für die Unter-
malung von i: V' bis V sind unterhalb der Töne angebracht, funfzehn all der
Zahl, was zu je drei in die Tiefe genommen, fünfundvierzig Fleckchen Farbe
giebt, reines Weiss und die übrigen reinen Farben ausgenommen.
Bouvier, Oelmalerei. 4. Aufl. 36