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der Kupfertafeln.
Erklärung
Tafel VII.
Der Nagel des Daumens muss rechts vom Loche zu stehen kommen.
O abgeschrägte und abgerundete Kante, die sich der Dicke des Holzes nach
auf der Oberfläche der Palette verliert, vom Loche anfangend nach
rechts hin. Diese Schrägkante muss sich auf zwölf bis funfzehn Linien
Breite nach der Mitte von C hin erstrecken und ist hier mit kleinen
Strichen angedeutet.
D eine andere, der Abplattung U ähnliche Schrägkante; diese, D, steht aber
nach unten und! würde sich wiederum nach rechts hin vom Loche A
ausdehnen, wenn man die lmtereßläche als Oberüäche der Palette annähme
Diese beiden Schrägkanten bringt man aber an und rundet die Ränder
deshalb ab, damit der Daumen durch die scharfen Kanten nicht leidet, be-
sonders wenn man die Palette mehrere Stunden hinter einander halten muss.
E kleines Schälchen oder Näpfchen von Elfenbein, Porzellan oder Glas, um
darin etwas Trockenöl bei der Hand zu haben, wenn man es gebraucht
und-mit der Spitze des Pinsels etwas davon nehmen will.
(Hierüber Weiteres im Texte der siebzehnten bis einundzwanzigsten
Lection.)
Dies Näpfchen befestigt man mit etwas weichem Wachs 1).
Das Holz der Palette muss sehr hart, sehr glatt, sehr trocken sein und
möglichst wenige Aeste und Knötchen haben. Am unteren Rande und zumal
in der Umgegend des Loches A lasst man das Holz der Palette doppelt so
stnrk- als am oberen Rande, bis wohin es sich allmälig vermindern muss, so
dass an dieser Stelle, wo die Töne stehen, das Holz nur ungefähr eine Linie
dick ist. (Weiteres im Texte der fünfundzwanzigsten Lection.)
Anordnung der
Tönä
einer
Palette,
um
Fleisch
damit
Zll
malen 2).
Immer setzt man die Töne nach oben auf die Palette, ungefähr zwei
Linien vom Rande entfernt, wie man egä hier von H bis II sieht, in dreifachen
1) Dieses weiche Wachse besteht zur Hälfte aus Jungfernwachs und zur au-
dereil Hälfte aus Olivenöl, zu dem ein wenig pulverisirtes Harz liinzugesetzt wird.
Dies lässt man in einer zusammengefalteten Karte oder einem grossen Löffel
schmelzen. Wenn Oel und Wachs zusammen geschmolzen und gemisuht sind, thut
man ein Spitzclien Zinnober zu und mischt es gleichmässig damit au, um dem
Ganzen mehr Consistenz zu geben. Der für das Näpfchen hier angegebene Platz
ist der bequemste; beim Reinigen der Palette nimmt man es_ ab.
2) Auf der Kupfertafel muss man sich an beiden Seiten der drei oberen
Farbenreihen HH, HH die Ziffern 1, 2, 3 hinzufügen, _s0 däss 1 beider Reihe
steht, die zunächst am äusseren Rande der Palette sich beiindet, 3 an der unter-
sten Reihe.