Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Anhang. 
Gemälde. 
Restauration der 
sei es durch vielfache Risse und Spalten, durch Verfaulen und 
Morschwerden, aus was immer für einer Ursache, oder auch wenn 
Würmer im Holz sind, die, indem sie auch die Malerei durch- 
bohren, diese jedenfalls dem Verderben entgegenführen. 
Soll nun ein Gemälde von Holz abgenommen werden, so 
muss die Malerei in derselben Weise sicher gestellt werden, wie 
das bei den auf Leinwand gemalten Bildern nothwendig war, d. h. 
mit der oben angegebenen Klebmasse macht man erst eine dünne 
Gaze über der ganzen Bildfläche fest und klebt darüber Papier in 
mehrfachen Lagen, bis die Malerei genügend geschützt ist. 
Ist dies Alles vollkommen getrocknet, so legt man das Ge- 
malde auf eine durchaus glatte und ebene Tafel, so dass die 
Rückseite nach oben kommt. Mit einer feinen Sage, die so ein-e 
gerichtet und gestellt ist, dass sie nicht vollständig durch die 
Dicke des Holzes dringen kann, sagt man in das Holz der Art 
hinein, dass eine grosse Masse sehr kleiner Vierecke entstehen, 
die sich leicht mit einem Meissel müssen abheben lassen. Vor- 
sichtig arbeitet man dann mit einem feinen Hobel oder einer Raspel 
weiter und beseitigt damit alles Holz ,bis auf einen so geringen 
und zarten Rest, das dieser leicht mit einem feuchten Schwamm 
weggebracht werden kann. Alsdann liegt der Kreidegrund (die 
Grundirung der Holztafeln) bloss, den man schon von Tausenden 
kleiner, feiner Sprünge durchzogen finden wird, wahrscheinlich 
eine Folge der steten Bewegung des Holzes, dann zuletzt der 
Erschütterungen der vorangegangenen Manipulationen. Auch diese 
Grundirung wird abgenommen, die innere Flache der F arbenmasse 
gereinigt, geebnet und ganz in derselben Weise verfahren, die 
oben beschrieben ist, um die Malerei auf neue Leinwand zu be- 
festigen, zu ebnen und durch mehrfach untergezogene Leinwand 
zu schützen. 
	        
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