Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Anhang. 
Restauration der Gemälde. 
Bildes geklebte Papier sammt der dazu verwandten Klebmasse 
entfernt. Man thut dies immer in kleinen Parthieen, um nicht 
mehr Feuchtigkeit auf das Bild zu bringen, als unumgänglich 
nothwendig ist, wovor man sich sorgiältig zu hüten hat, ja man 
schützt sogar die Ränder, wo sich doch leicht Partikelchen der 
befestigten F arbenmasse lösen könnten, durch aufgeklebte Papier- 
streifen, die eben über den Rand der Malerei selbst hinüber- 
reichen. 
iMitunter, wenngleich sehr selten, findet man nach Besei- 
tigung des aufgeklebten Papiers auf der Bildfläche Eindrücke 
und Unebenheiten, die durch das Bügeln der über einander ge- 
klebten Rander des Papiers entstanden sind, falls diese oder das 
Papier überhaupt zu dick waren, sich eine Falte gebildet hatte 
u. dgl. m. In diesem Fall müssen bei noch sorgfältigerer Aus- 
wahl eines dünnen und glatten Papiers diese Stellen von Neuem 
beklebt werden, wobei man die Ränder des nun verwandten Pa- 
piers auf andere Platze bringtn Die Stellen, wo die Eindrücke 
waren, übergeht man von Neuem mit dem Bügeleisen und befreit 
dann die Oberfläche des Bildes von dem neu aufgeklebten Papier 
in derselben Weise, wie vorher ausführlich beschrieben worden ist, 
und wird dann diese störenden Unebenheiten vollkommen beseitigt 
finden. 
Nachdem das Verfahren für die Uebertragung eines Bildes 
auf eine neue Leinwand in ununterbrochener Folge dargestellt ist, 
verdient noch bemerkt zu werden, dass man allen Gemälden, na- 
türlich also auch den auf neue Leinwand übertragenen, einen vor- 
sorglichen und sehr anzurathenden Schutz dadurch gewähren 
kann, wenn man über den Blendrahmen ein, zwei Mal neue, gute 
und starke Leinwand aufspannt, ehe die kommt, welche die Ma- 
lerei trägt. Man hemmt und vermindert hierdurch einerseits die 
schädlichen und zerstörenden Einwirkungen der Feuchtigkeit und 
des Schmutzes, die durch nichts sonst auf der Rückseite abge- 
halten werden, und mildert andererseits durch eine solche festere 
Unterlage alle zufälligen Schwankungen und Erschütterungen, die 
das Bild treffen können. 
Ebenso ist über die Zusammensetzung der Klebmasse nach- 
zuholen, dass man sich "vielfach statt der angegebenen einer an-
	        
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