Zusatz.
Firniss.
Der französische
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ist
sie
verhindert die Fliegen, sie zu beschnmtzen, und noch besser
es, wenn zugleich der Rahmen mit eingehüllt wird, damit
nicht darunter kriechen können.
Zusatz.
Der
französische
Firniss.
Seit fünfundzwanzig Jahren bedienen sich viele und ausge-
zeichnete Künstler eines Spiritusfirniss, vorzugsweise um Malereien
ganz oder theilweise damit zu überziehen, wenn dieselben über-
malt oder übergangen werden sollen, die eigentlich, wenn auch
so trocken, wie es für den Ueberzug mit Eiweiss erfordert
wird, doch nicht trocken genug sind, um nicht befürchten zu
müssen, dass eine Uebermalung oder Retouche sehr nachgelben
und schwärzen werde. Es ist dies der Nouveau vernis ä
tableaux Nr. 3 et ä retouoher 1d peinture ä Phuile von Soehnee
freres zu Paris.
Nachtheilige Folgen, die dieser Firniss hervorgebracht hatte,
sind mir nicht bekannt geworden, wenn derselbe mit der Vorsicht
gebraucht worden," die allerdings dabei in einigen Punkten unum-
gänglich nothwendig ist. Die Vortheile aber sind ausserordent-
lieh, indem dadurch der Künstler in den Stand gesetzt wird, auch
in unserem Klima ein Bild ganz oder stellenweise übermalen zu
können, sowie nur eben die vorige Malerei trocken ist, ohne die
Nachtheile befürchten zu müssen, die sonst eine zu zeitige Ueber-
malung hervorbringt. Selbst, dass ein Bild, welches noch zu frisch
ist, um den Mastixürniss darauf bringen zu dürfen, doch mit die-
sem Firniss bereits vorläufig wenigstens überzogen werden kann,
ist nicht gering, da der Firniss ja nicht allein dazu dient, die
Farben in ihrem ursprünglichen Glanz erscheinen zu lassen, son-
dern auch besonders die Farben vor den schädlichen Einflüssen
der Atmosphäre zu bewahren. '
Die Herstellung dieses Firniss (der allerdings vielfach nach.-
geahint wird) ist bis jetzt ein Geheimniss und ich kann nicht