Vißrunddreissigste
Leßtion.
Wie
man
einen alten Firniss,
um ihn durch einen
der gelb geworden,
neuen zu ersetzen.
abmmmt.
Ein Gemälde wird braun und schwarz, sowohl durch das Ver-
derben des Firniss, als auch aus anderen Ursachen, wie Dünste,
Rauch u. dgl. Ist es ein Terpentiniirniss, so kann man ihn ab-
nehmen; ist es aber irgend ein anderer Firniss, so ist dies viel
schwieriger und mit vieler Gefahr für das Gemälde verbunden.
Einen Terpentiniirniss, so wie ich ihn bisher beschrieben
habe, kann man auf verschiedene Weise abnehmen, von allen
Arten halte ich die beiden folgenden für die besten, nämlich: den.
Firniss, indem man ihn mit dem Finger reibt, in Staub zu ver-
wandeln, oder das Gemälde mit gutem Weingeist abzuwaschen.
Das letztere Verfahren geht viel geschwinder als das erstere, und
vielerfahrene Restauratoren von Gemälden haben mir versichert,
dass sie lieber dieses anwenden, als den Firniss mit den Fingern
abschleifen; Andere behaupten das Gegcntheil. Damit man also
über beide Arten selber urtheilen kann, will ich beide beschreiben,
und das hinzufügen, was meine Erfahrung mir gelehrt hat. Will
man von einem sehr alten Gemälde, dessen Farbe geborsten ist,
den FirniSS abnehmen, so halte ich es für besser, dass dies
mit Weingeist geschehe, weil, wenn man mit den Fingern darauf
reibt, zu befürchten ist, dass man zugleich einige Theile der Ma-
lerei losreisst, die, wie ich annehme, nicht fest genug auf der
Leinwand haften. Handelt es sich aber um ein ziemlich neues
Gemälde, das wenig oder gar keine Risse hat, so halte ich es