Leimgrundirung.
Papiers.
Aufspannen des
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Um auf ein solches Brett das Papier zu leimen und aufzu-
spannen, legt man einen halben Zoll breit rings herum das Pa-
pier auf allen Seiten um, damit dieser Umschlag nicht nass werde,
der blos mit Leim bestrichen werden soll. Hierauf wendet man
das Blatt ganz um, so dass der Umschlag unterwärts zu liegen
kommt und das Brett unmittelbar berührt, auf welcheln nian
diese Arbeit vornimmt.
Man nimmt einen nassen Schwamm und befeuchtet damit die
ganze Oberliache des Papiers, ohne zu reiben, sondern indem
man d.as Papier mit dem Schwamme leise betupft, sonst würde
man das Papier verderben und die iiusserste Haut abreiben.
Dieses angefeuchtete Papier lasst man einige Minuten sich aus-
dehnen und erweichen, und wenn man für nöthig halt, es noch
mehr anzufeuchten, so thut man dies, indem man darauf tupft,
bis es endlich so geschmeidig wird wie Leinwand, und in diesem
Zustande lasst man es einige Augenblicke, bis man keine glan-
zenden Wasserstellen mehr sieht. Hierauf wendet man vorsichtig
das Blatt Papier um und legt es auf das Brett, auf welches man
es, jedoch blos an den Rändern, anleimen will. Allein bevor man
die umgeschlagenen Ränder des Papiers anleimt, zieht man das
Papier überall sanft und -leicht mit beiden Händen nach allen
Richtungen auseinander, so dass es rings herum gleifchmassig
auseinander gezogen ist; und sollte man fürchten, das nasse Pa-
pier möchte zcrreissen, so zieht man mit den Fingern an dem
trocken gebliebenen Umschlage. Wenn dieses auf eine sehr
gleiche Art geschehen und das Papier auf allen Seiten gleich-
förmig ausgezogen ist, und nicht auf einer Seite mehr als auf
der anderen, so schlägt man den Umschlag zurück und be-
streicht ihn sehr gleichmassig mit Leim, ohne die Breite des Um--
Schlags zu überschreiten 1); hierauf Wendet man das Blatt Papier
wieder um, legt es genau winkelrecht auf das Brett und klebt
es geschwind fest, ohne das Papier weiter auszuziehen, es sei
denn, um es überall gleichförmig und winkelrecht anzubringen.
Man kann auch den Mundleim gebrauchen, dessen sich die
Architekten zum Aufspannen ihrer Risse bedienen. Man sehe,
Stärke-
Hier ist nur von dem
oder Mehlkleister die Rede.