Neunundzwvahnzigste
Leetion.
Verfahren ,
llITl
die
Leinwand
nach
dem
Masse
des
Blend-
rahmens
zuzuschneidßn ,
sie
mag
schon
grundirt
sein,
oder
nicht.
Fast in allen grossen Städten findet man schon zubereitete
Leinwand, _deren Preis sich nach der Feinheit und Gleichmässig-
keit des Gewebes richtet. Auch findet man grundirte Leinwand,
die schon auf Blendrahmen mit Keilen aufgespannt ist; allein da
die Kosten ihrer Versendung viel grösser sind, als die der zusam-
mengerollten grundirten Leinwand, so lässt man sie lieber in
dieser Gestalt kommen, um Kosten zu vermeiden und die Grösse
der Rahmen für die Gemälde nach seinem Belieben wählen zu
können. Ich erwähne dies nur für solche Personen, die von
grossen Städten entfernt wohnen.
Die Kaufleute, welche mit Farben handeln, müssen die Ver-
packung der Leinwand (die wegen der Grundirung mit Bleiweiss
sehr schwer ist) auf folgende Art besorgen.
Der Kaufmann muss die Leinwand über ein rundes Holz
rollen, das an jedem Ende einen Zoll langer sein muss als diese,
und zwar so, dass die mit Farbe grundirte Seite nach aussen
und nicht inwendig kommt, und zwar aus folgender Ursache.
Wenn die Leinwand in angegebener Art zusammengerollt
worden ist, und sich darin einige "kleine Sprünge oder Brüche
fmden sollten, so, legen- sich diese wieder zusammen, wenn man
sie auf den Rahmen spannt. Hingegen springt und blättert
sich die Leinwand ab, wenn die Farbe nach innen zu zusam-