Wahl
besten
der
Leinwand.
Von
der
Wahl
der
besten
Leinwand
ZlllIl
Malen.
Die Hanfleinwand ist die beste, weil sie sehr fest ist und
das starke Anziehen ertragen kann, ohne zu reissen.
Die eigentliche Leinwand von Lein ist nicht so fest und wird
nach dem Aufspannen locker.
Baumwolle taugt gar nicht.
Man malt auch auf starken Taffet sehr kleine Stücke, wie
z. B. auf Tabacksdosen u. dgL; wenn aber der Rahmen sechs bis
acht Zoll gross ist, so zerreisst der Taffet leicht.
Man muss rohe Leinwand kaufen, ohne alle Zubereitung, die
nicht gebleicht ist und keinerlei Appretur hat.
Das Gewebe muss sehr gleich sein und so wenig Knoten wie
möglich haben.
Z1 kleinen Gemälden von acht, zwölf bis funfzehn Zoll wählt
man feine Leinwand und etwas stärkere zu flen grösseren Bildern.
Uebrigens bestimmt man die Feinheit und das Korn des Gewebes
der Leinwand nach der Art der Arbeit. Wenn man z. B. ein
Blumenstück oder ein Gemälde, das aus vielen kleinen Figuren
besteht, deren Köpfe nur zwei oder drei Zoll gross sind, malt,
so nimmt man ziemlich feine Leinwand, wenn auch der Rahmen
vierundzwanzig bis dreissig Zoll gross ist, weil alle Köpfe und
Hände auf ein gleiches und feines Korn gemalt werden müssen.
Wenn man in natürlicher Grösse malt, so ist eine weniger
feine Leinwand vorzuziehen, sie fasst die lilarbe besser, die un-
gleichen Fäden schimmern nicht durch die Grundirung hindurch
und man betrachtet überdies dergleichen Werke nur in einer ge-
wissen Entfernung von wenigstens fünf bis sechs Fuss.
Für sehr grosse Gemälde wählt man die Leinwand noch viel
Stärker, sonst würde sie durch die starke Ausdehnung zerreissen,
aber immer von einem gleichen Faden und ohne starke Knoten.
rend man sie von einem Ort zum anderen trägt, allein zwischen der lllalerei
und der Schublade muss ein Zwischenraum von drei oder vier Linien sein.
Bei der Zurückkunft nach Hause nimmt 1113,11 den Eingghieber sogleich
heraus, um die Malerei an die Luft zu bringen und trocknen zu lassen, sonst
werden die eingeschlossenen Farben gelb. An dem Schubkasten befestigt man
einen kleinen Haken, damit er sich während des 'I'ragens nicht von selbst öifne.
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