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Sechsuxxdzwanzigste
Lectioxl.
Staffelei.
Die
Staffelei
mit
der
Feder
Zahneinschnitten.
und den
(Man sehe die vierte
Kupfertafel.)
Diese Staffelei, welche, unter den dreien die dauerhafteste
und beste ist, besteht aus drei Streben, wie die vorhergehende,
allein sie hat überdies noch eine vierte Strebe in der Mitte. Diese
Strebe ist beweglich; sie lauft sanft auf der dritten, auf welcher
sie sich herauf und herunter bewegen kann, als wäre sie aus
einem und eben demselben Stücke, mit ihr zugleich das Stück O, mit
welchem sie zusammenhängt, indem dieses, sowie das Tafelchen g,
stark darauf befestigt sind. Diese vierte Strebe a ist in die
mittlere Strebe b durch einen Schwalbenschwanz eingelassen, der-
gestalt, dass 'sie durch diesen wie eine Schublade über b nach Ge-
fallen hoch und niedrig lauft, nicht allein mit sammt dem ganzen
Gerath der Tafel gh und deren Schubladen, i, sondern überdies
noch mit dem eisernen Winkelhaken, der mit daran befestigt ist,
und von welchem ich gleich reden werde. Dieser Winkelhaken F,
welcher mit der beweglichen Stütze a einen rechten Winkel bil-
det, dient, um eine neue Art von Malstock daran zu hängen, der
in Fig. cc abgebildet ist. Man sieht leicht ein, dass, weil die be-
wegliche Stütze a und der Winkelhaken F mit dem Geräth der
ganzen Tafel, worauf das Gemälde steht, in Verbindung sind, das
letztere sowohl hoch als niedrig gestützt und zur Bequemlichkeit
des Künstlers aufrecht erhalten wird Jetzt will ich die Zu-
sammensetzung dieser Staffelei beschreiben, sowie auch die Feder
mit den Zahneinsehnitten, die überall leicht eingreift, wo man die
Tafel gg feststellen will.
Allen Schlossern ist bekannt, was Zahneinschnitte sind; allein
anstatt dass die Einschnitte in Eisen gemacht werden, so sind
sie hier unter einem sehr spitzen Winkel in das Holz selbst der
unbeweglichen Stütze b eingeschnitten. Befürchtet man, dass
sich diese Einschnitte rasch abnutzen werden, so ist diesem
leicht abgeholfen: man nagelt auf die hölzernen Zahneinschnitte
1) Man sehe Taf. IV. Fig. A und B, die dieselbe Staffelei darstellen, A von
vorwärts und B etwas von hinten angesehen, um alle Theile derselben zu zeigen
und zu erklären.