Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

StaiTelei mit 
Stellschraube. 
der 
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mehreren Stücken zusammenzusetzen, um die Schwierigkeit zu 
umgehen, ein genaues viereckiges Loch durch ein ganzes Stück 
Holz durchzuarbeiten- Dem sei wie ihm wolle, es ist eben so 
gut, und kann viel fester und leichter zu machen sein, wenn es 
aus mehreren Stücken geleimt und zusammengeschraubt ist. Auf 
diese Art ist es auf der fünften Kupfertafel dargestellt. 
Dieses Stück A muss die mittlere Strebe C von allen Seiten 
genau umfassen, und so genau anpassen, dass es auf keiner Seite 
schlottert, ob es gleich und überall ohne Anstoss an der Strebe 
C der Länge nach laufen können muss. 
Das Täfelchen oder Brettchen D, auf welches das Gemälde 
gestellt wird, muss auf dem oberen Vorsprünge des Stückes A 
sehr fest gemacht sein; allein rechts und links bleibt es ganz 
frei, streicht auf und ab und berührt ganz leicht die beiden Stre- 
ben EE. Es darf aber zwischen diesen gar kein leerer Raum 
sein, sonst wackelt das Täfelchen rechts und links, weil es nur 
in der Mitte an O befestigt ist; allein das Täfezlchen D darf sich 
auch nicht merklich an den beiden Streben EE reiben, sonst 
würde das Gemälde gefährliche Stösse bekommen, wenn der Maler 
das Stück A herablässt, während er die Schraube B locker macht. 
Der Vortheil dieser Einrichtung besteht, wie man sieht, 
darin, dass man das Täfelchen von oben nach unten, und von 
unten nach oben bewegen kann, ohne dass man nöthig hat, das 
Gemälde zuvor abzuheben, und ohne zu befürchten, dass das 
Täfelchen, worauf es ruht, schwankt, da es ja auf dem Stück A 
mit zwei oder drei guten Schrauben wohl befestigt ist. 
Diese Art Staffelei hat mehr als einen Vorzug vor der er- 
steren; sie verdient von Eichen-g. Buchen- oder Nussbaum-Holz 
verfertigt zu werden. Man muss aufpassen, dass nicht mit der 
Länge der Zeit die Holzschraube zu locker wird und nicht stark 
genug gegen die Strebe C drückt; ich linde es daher noch rath- 
samer, sich sogleich eine Staffelei mit Zahneinschnitten 
machen zu lassen; diese kostet zwar etwas mehr, bietet aber 
dann jede Bequemlichkeit mit Festigkeit verbunden. Die Pro- 
portionen bleiben übrigens dieselben, wie bei den anderen schon 
beschriebenen Staffeleien.
	        
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