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Fünfundzwanzigste
Lection.
Paletten.
mag. Das Holz von der Eberesche, wildem Apfel- oder Birn-
baum ziehe ich wegen seiner Harte und schönen Farbe vor. Die
Paletten von Mahagoniholz spalten sich leicht, denn dies Holz
ist zu spröde, die von Nussbaum verwerfen sich.
Was die bequemste und vortheilhafteste Form betrifft, die
man der Palette zu geben hat, so erkennt man diese am besten
auf der siebenten Kupfertafel ohne Beschreibung. Ich' lasse sie
auf der rechten Seite weit vorspringen, weil man dahin die Töne
setzt, die man mischt, so dass, wenn man sie mit dem Pinsel
nehmen will, man nicht nöthig hat, mit der rechten Hand weit
hinüber zu greifen.
Das Loch, welches dazu dient, um den Daumen der linken
Hand durchzustecken, befindet sich ungefähr in der Mitte der Pa-
lette, wodurch die Hand weniger ermüdet wird, als wenn es zur
Linken oder zur Rechten angebracht wäre. Dieses Loch A muss
seohszehn Linien vom Rande der Palette entfernt sein. Da ich
übrigens gewohnt bin, meine Töne Morgens auf einer- matten
Glastafel zu machen, um sie nachher auf die Palette überzutra-
gen (was von wenigen Malern geschieht), wie ich in der sechszehn-
ten Lection, Seite 166, beschrieben habe, so hat man nicht nöthig,
auflder linken Seite zum Mischen der Farben so viel Platz übrig
zu behalten, als wenn man dieses auf der Palette selbst thun
sollte. Die Starke des Holzes an der Basis der Palette und um
das Loch herum muss zwei starke Linien
am meisten lastet. Man vermindert diese
dick sein, weil sie da,
Stärke stufenweise bis
an den
Palette
äusseren
nur eine
Rand oben in seinem ganzen
starke Linie dick sein darf.
Umfange ,
WO
die
Das Loch A, wodurch man den Daumen steckt, um die Pa-
lette zu halten, muss im grössten Durchmesser zweiundzwanzig
Linien und im kleinen Durchmesser siebzehn bis achtzehn Linien
weit sein. Die Palette hat in ihrem grossen Durchmesser funf-
zehn bis sechszehn Zoll und im kleinsten Durchmesser elf bis zwölf
Zoll. (nach französischem Mass).
Man muss hartes, sehr gesundes Holz dazu wählen, das keine
mürben Adern hath das gar nicht porös, sondern ganz gleich und
ohne Aeste ist. Man lässt die Adern des Holzes "der Länge nach
in der Richtung des grossen Durchmessers laufen, weil es dann.