Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Papierrahaneu gegen 
die 
Sonne. 
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dem Papier), der dazu dient, um dasselbe auf den hölzernen 
Rahmen zu leimen.  
Ehe man aber das Papier auiieimt, benetzt man es überall 
leicht mit einem Schwamm, die Ränder ausgenommen, die man 
nach oben umgebogen haben muss, weil sonst der Leim nicht 
darauf haften würde; Ist das Papier angefeuchtet, so entfaltet 
man die trockenen Ränder, überzieht sie mit Starkekleister, und 
leimt sie auf den hölzernen Rahmen, ohne stark anzuziehen, und 
besonders auf einer Seite nicht mehr, als auf der anderen. Das 
noch nasse Papier wird schlaff und nicht gespannt genug zu sein 
scheinen, allein nach dem Trockenwerden wird es unserer Er- 
wartung entsprechen. Zieht man das Papier, während es nass 
ist, zu stark an, so wird es während des Trocknens reissen, 
wenn es zu sehr ausgedehnt war, oder den hölzernen Rahmen 
krumm ziehen.  
Um dieser. grossen Spannung des Papiers etwas Halt zu 
geben, zieht man einen massig starken Bindfaden von einem 
Winkel bis zu dem gegenüberstehenden, einen anderen befestigt 
man an einem der zwei anderen Winkel des Rahmens, und ehe 
man ihn an den entgegengesetzten Winkel befestigt, zieht man 
ihn um die Mitte des ersten Bindfadens oder macht dort sogar 
einen Knoten, und alsdann befestigt man das Ende dieses letzten 
Bindfadens an den Winkel, der noch keinen hat. Dieses Kreuz 
in dem Rahmen unterstützt das Papier hinlänglich, dass es nicht 
S0 leicht bersten kann.   
Den Bindfaden befestigt man mit kleinen Knopfnageln, die 
in dem weichen Holze leicht haften. 
S0 ist der Rahmen fertig. Er wird einige Zoll breiter sein, 
als das Glas der Fensteröflinung, damit er, wenn die Sonne von 
der Seite scheint, die Strahlen derselben abhalten kann. 
Man darf das Papier nicht ölen, weil es dadurch zu gelblich 
werden würde. Uebrigens ist es durchsichtig genug, wenn die 
Sonne darauf scheint," und wenn keine Sonne scheint, so läSSt 
man den Rahmen weg und braucht ihn nicht. 
Gardinen von Zeug taugen nicht, theils weil die Strahlen 
zwischen den Faden durchgehen, thcils weil sie nicht gleich- 
förmig ausgespannt sind.
	        
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