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Dreiundzwanzigste Lection.
Die
Werkstatt.
es geschieht sehr häufig, dass das Innere einer Werkstatt gar
nicht dazu passend ist, um einen vortheilhaften Grund abzugeben,
es ist entweder zu dunkel oder zu hell, oder es sind noch über-
dies dunkle Möbel von Nussbaum oder Mahagoni, deren Ober-
fläche sehr dunkel ist, darin. Diese Rahmen helfen Allem ab, man
macht sie nach Belieben und verändert die Art, Farbe und Natur
der Hintergründe in seinen Arbeiten bis in's Unendliche, wenig-
stens, was den Ton im Allgemeinen betrifft.
Es ist sehr unrecht, wenn man glaubt, dass man zu viel Werth
auf einen Hintergrund legt, und dies für einen Missbrauch halt;
dies ist im Gegentheil eine Parthie, die viel Aufmerksamkeit und
Nachdenken erfordert. Ein sonst sehr gut gemalter Kopf kann
auf einem schlecht gewählten Grunde gar keinen Etfect machen,
und man sieht oft, dass die geschicktesten Künstler die Hinter-
gründe ihrer Gegenstände oder ihrer Portraits öfter wegwischen
und von Neuem anfertigen.
"Dieses Mittel erspart vieles Ueberlegen; vermittelst dieser
Rahmen verfügt man über seinen Hintergrund, hinten, auf den
Seiten des Modells, bis man damit zufrieden ist, das heisst, bis
der Gegenstand harmonisch hervortritt, ohne dass dadurch weder
die Frische der Fleischfarbe, noch die Lebhaftigkeit der Haupt-
schatten zerstört wird; denn sowohl das Eine als das Andere, wenn
es richtig ausgeführt ist, tragt gleich viel zur Gesammtwirkung und
Modellirung eines Kopfes und jedes Gegenstandes bei, der immer
vom Grunde abgesondert erscheinen muss, gleichsam als wenn
wirklich Raum und Luft ganz um den Gegenstand herum vor-
handen wäre.
Ist man dahin gelangt, dass man mit dem allgemeinen Ton
des Grundes zufrieden ist, so hindert uns nichts, darauf einige
Details anzubringen, wenn der Gegenstand es mit sich bringt;
mithin kann man eine Architektur, ein Wohnzimmer, Felsen, Ge-
büsch, Himmel, Meer etc. daraus machen. Allein immer muss
man darauf sehen, dass diese Details in einer breiten, flüch-
tigen, unbestimmten und weichen Weise angedeutet werden,
damit nichts unruhig 1) erscheine, dergestalt, dass die Aufmerk-
Man sagt, dass
ein
Grund
oder
irgend
eine
Gomposition
unruhig
Sei?