Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Achtzehnte 
Lcction. 
Uebermalung. 
vass, schickt sich nicht für braune Personen, diese müssen leichte, 
durchsichtige Steife haben, und ein weniger glänzendes Weiss, 
wie Krepp, Gaze und Mousselin. 
Personen, welche eine graue, erdfahle und überall gleiche 
Farbe haben, muss mannicht mit gebrochenen Farben bekleiden. 
Um ihrer Figur das Ansehen von Reinlichkeit zu geben, müssen 
dunkle aber frische Farben gebraucht werden, z. B. Schwarz mit 
einigen Theilen Weiss vermischt, schönes Braun, Nelkenfarbe, 
dunkel Braunviolett etc., aber nichts Falbes, Graues, und noch 
weniger lebhafte, zarte und brillante Farben, ausgenommen viel- 
leicht dunkel Carmoisinroth, das die Eintönigkeit ihrer Haut 
etwas hebt. Ueberhaupt müssen alle diese Farben durch weisse 
Wäsche unterbrochen sein 1). 
 Dies "mag genug sein, um eine allgemeine Uebersicht von den 
Farben gegeben zu haben, wie sie am besten mit den verschie- 
denen Carnationen übereinstimmen. In der Ausübung kann man 
die Anwendung meiner Lehrsatze weiter ausdehnen und abändern. 
Jetzt will ich versuchen, den Anfängern einige Anleitung zu 
geben, wie die zweite Palette am besten zu gebrauchen ist, mit 
welcher man auf einer trockenen Untermalung das Fleisch been- 
digen soll. 
Allgemeine 
Anleitung 
für 
die 
Uebernlalung des Fleisches, 
für die Vollendung eines 
upd insbesondere 
Kopfes. 
Im Allgemeinen muss man die Anweisungen befolgen, die ich 
für die Untermalung gegeben habe. Man lese also von Neuem 
die sechszehnte Lection von Seite 165 bis zu Ende, und die 
siebzehnte Lection von dem letzten Absatz der Seite 189 bis zu 
Ende eben dieser Lection. Die Unterweisungen, welche darin 
1) Man wird wohl einsehen, dass die von mir ertheilten Anleitungen, Per- 
sonen nach ihrem Ooloiit zu bekleiden, hauptsächlich auf wirkliche Portraits 
geht.  eigene Oompositionen und Erfindungen sind Lairesse uuduAndere, 
auf welche ich meine Leser verweise, bessere Führer.
	        
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