Siebzehnte
Lection.
Wie
[UHU
sich
be_i
einer
guten
Untermalung
ZU
verhalten
hat.
Es versteht sich von selbst, dass der Umriss der Zeichnung
richtig und treu sein muss. Der Umriss wird mit weisser Kreide,
gewöhnlich auf die Leinwand (oder auf einen anderen Grund, Holz,
Palppe etc.) gemacht 1), "wenn der Gegenstand in ganzer oder hal-
ber Lebensgrösse; wenn er aber kleiner, so macht man nur die
ersten Hauptzüge mit weisser Kreide, und berichtigt die Einzel-
heiten mit gutem Bleistift oder Rothsteinß), mit welchen sich
zarter und. feiner zeichnen lässt, da, sie schärfer zugespitzt wer-
den können.
Ist man noch nicht geübt genug, so kann man auch die
Gegenstände auf sehr dünnem Papier entwerfen. Auf diesem
corrigirt und feilt man seine Zeichnung so lange, bis man damit
vollkommen zufrieden ist. Alsdannträgt man das Ganze oder
den einzelnen Gegenstand auf die Leinwand über, indem man sie
durchzeichnet.
1) Man sehe die siebenundzwanzigste Lection über die verschiedenen Zu-
bereitungen der Grundirungen, auf welchen man malen kann, als Leinwand,
Holz, Pappe, Papier etc, und welche die vorzüglichsten sind. Gelegentlich
will ich nur erinnern, dass Pappe und starkes Papier blos zu Studien gebraucht
werden, wenn man sparsam sein will, oder wenn man Landschaften nach der
Natur malt, auf freiem Felde stehenden Fusses, um zu studiren, wobeiman.
sich nicht mit zu schwerem und unbequemem Gepäck belastet; denn diese Car-
tons oder Papiere behalten niemals eine gute ebene Oberfläche.
2) Rothstein und schwarze Kreide sind mehr zu empfehlen als Bleistift, weil
sich das Blei durch dünne Lagen Farbe durchfrisst. E.