Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Sechszehnte Lection. 
für die Haare, 
Palette 
sich dann mit gebrannter Terra di Siena oder gebranntem Lack 
vermischen, je nachdem es der Fall erfordert. Allein niemals 
gebrauche man sie zu den Schatten des Fleisches, so dunkel und 
kräftig sie auch in einem alten Gemälde zu sein scheinen. Ge- 
rade der Missbrauch dieser Farben von mehreren vortrefBichen 
italienischen Malern hat ihre Gemälde so sehr nachdunkeln lassen; 
denn diese Farben, die schon durch den Zutritt der Luft sehr 
nachschwärzen, werden noch um so schwarzer, weil man, um das 
Trocknen zu befördern, viel Trockenöl hinzusetzen muss.  
Da es beim Malen der Fleischfarbe unvermeidlich ist, zu 
gleicher Zeit auch alle Gegenstände, die in der Nähe derselben 
sind, zu malen, wie z. B. einen Theil der Haare, der Wäsche, 
der Bekleidung oder des Hintergrundes etc., weil sonst diese 
verschiedenen Gegenstände mit der F leischfarbe nicht wohl ver- 
schmolzen werden könnten, so will ich jetzt zur Palette der 
Fleischfarben einige Töne hinzufügen. 
Für 
die 
Haare 
überhaupt. 
Vierzehnte Reihel). 
Schwarz, dunkelrother Ocker und Dunkel-Ocker "i; Tür 
die grössten und stärksten Schatten der Haare, oder 
für die Localfarbe dunkelbrauner Haare. 
Schwarz, gelber Ocker und hellrother Ocker 1'; für die 
Loealfarbe kastanienbrauner Haare, oder für die Schat- 
ten blonder Haare. 
Schwarz, Neapelgelb und hellrother Ocker; wenn sie 
sehr blond sind, für die Localfarbe, indem man das 
Gelb vorherrschen lässt und sehr wenig Schwarz, und 
für die hellsten Lichter bisweilen Weiss zusetzt, aber 
blos mit dem Pinsel.  
Man drehe die Glastafel ein 
Stelle für folgende Mischungen. 
wenig 
und 
nehme 
eine 
reine 
1) Diese drei letzten Reihen werden gleichfalls aus den neun reinen, frilher 
aus den Blasen genommenen, Ivarben zusammengesetzt, wenn man davon noch 
genug übrig hat, wo nicht, so nimmt man frische Farben; denn man muss oben 
links auf der Palette immer von ihnen vorräxhig haben.
	        
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