Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

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Das 
Sechszehnte Lection.  
Aufsetzen der Palette. 
Eben deljselbe Ton mit ein wenig mehr Roth und 
Neapelgelb k.  
Wie der vorige, indem man noch ein wenig mehr 
Neapelgelb dazu mischt, welches die Stelle des Weiss 
zum Außichten vertreten soll k. 
wellig 
mehr 
Roth 
und 
Diese drei Töne sollen zumiMalen derreilectirten Schatten 
gebraucht werden, und man mag sie in grünliche, graue oder 
mehr und weniger gelbrothe umändern, je nachdem es die 
Natur des Widerscheins, den man nachahmen will, erfordert. 
Allein man darf nicht das geringste Weiss hinzusetzen, weil diese 
Refiexe blos von einem erborgten Lichte etwas erhellt scheinen, 
das von einem benachbarten Körper in den Schatten zurück- 
geworfen ist; daher ist es sehr selten der Fall, dass man Weise 
hinzusetzen darf.    
Man wende die Glastafel, das heisst, man mische nicht auf 
derselben Stelle, sondern neben der Stelle, die man verlässt, und 
an einem ganz reinen Orte. 
Fleischfarben. 
Reihe für die 
Dreizehnte und letzte 
Braun, oder dunkelrother Ocker, 
Schwarzblau vermischt i. 
dem vierten 
mit 
Theile 
Hellrother Ocker, ebenso viel 
Viertheil Schwarzblau D12 
hellgelber 
Ocker 
lmd 
ein 
Hellrother Ocker, noch mehr hellgelber 
niger als ein Viertheil Schwarzblau. 
Ocker 
und 
Diese drei Sehattenfarben kann man nach Belieben umän- 
dern, je nachdem man mehr oder weniger von der einen, oder 
sogar von beiden Urfarben, woraus sie bestehen, hinzusetzt. 
Denn das Schwarzblau vertritt die Stelle des Blau, und dieses 
nebst den zwei anderen, nämlich dem Roth und Gelb, machen 
zusammen die drei ursprünglichen Farben aus, womit alle Gegen- 
stände der Natur colorirt werden.  
Dieser Grundsatz vereinfacht die Kenntniss des Colorits 
und kann als die Basis fü alle Mischungen angesehen werden; 
sie sind alle aus diesen drei Hauptfarben zusammengesetzt, zu 
welchen man Schwarz hinzusetzen kann und muss, um sie zu 
dämpfen und dunkler zu machen, oder Weiss und bisweilen auch
	        
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