Preussisches Braun zu bereiten.
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Dieses Braun lasst sich mit bewunderungswürdiger Leichtig-
keit auftragen und behandeln, deckt nicht starker als der Asphalt
und hat eine Dauer und Beständigkeit, die jede Probe aushält;
es hat noch den grossen Vortheil, dass es viel geschwinder trock-
net, als alle übrigen durchsichtigen, leichten Farben. Ich habe es
häufig in Gemälden gebraucht, die jetzt über siebenundzwanzig
Jahre alt sind, und die, wie ich versichern kann, sich noch eben
so erhalten haben, als sie an dem Tage waren, da ich sie machte,
was auch beweist, dass diese Farbe auf die übrigen gar keinen
nachtheiligen Einüuss hat.
Die Operation des Brennens des Berlinerblau gelingt aber
nicht immer gleich gut. Dies hängt von der verschiedenen Güte
des Blau ab, auch von dem Wärmegrad, den man anwendet, und
selbst von dem augenblicklichen Zustande der Atmosphäre. Des-
halb muss man sich nicht abschrecken lassen, wenn von den
verschiedenen Färbungen, welche man erhält, einige mehr röthlich,
andere mehr grünlich oder mehr schwälrzlich sind, als man
wünscht. Diese Versuche sind nicht verloren, man kann in allen
Fallen davon Gebrauch machen. Da es aber hauptsächlich auf
den erwünschten Ton des Asphalt ankommt, so muss man mit
verschiedenem Blau und zu verschiedenen Zeiten so lange Versuche
machen, bis man seinen, Zweck erreicht.
Man beachte, dass diese Farbe unbedeckt über dem Feuer
zu brennen ist, sonst erhält man ein blosses Schwarz, wie wir
weiter unten sehen werden.