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Siebentß
Lection.
Ultramarin.
blau bei sich behielt, und thue es in einen eisernen Löffel, der
über Feuer schon rothglühend ist, und zwar so lange, bis die
Farbe selbst weissglühend wird. Nach dem Erkalten untersuche
man die kleine Probe genau; ist sie mit Kobalt vermischt, so
wird er sich als Glas niederschlagen und wie kleine dunkelblaue
glänzende Kügelchen erscheinen; ist sie mit Berlinerblau vermischt,
so wird man kleine rothe oder dunkelgelbe Theilchen gewahr
werden; denn das Berlinerblau verwandelt sich in eine Art dun-
klen Ocker, sowie es bei offenem Feuer gebrannt wird.
Was das wahre Ultramarin betrifft, so muss es eben so
lebhaft und rein blau bleiben, wie es vor dem Brennen war, der-
gestalt, dass man ungefähr erkennen kann, wie viel die Bei-
mischung beträgt. Indessen betrage die zugesetzte Mischung viel
oder wenig, so kaufe man diese verfälschte Farbe nicht; denn
man würde die Färbung, besonders im Fleisch und in den Lüften,
damit verderben.