Volltext: Handbuch der Oelmalerei für Künstler und Kunstfreunde

Mittel 
Prüfung, 
zur 
das 
ob 
ächt. 
Ultramarin 
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Qualitäten , bei Vi ncenzo Pelluchi-Colorare auf der Via. de 
1a vite in Rom , sowie bei anderen Kauiieuten für die geringeren 
Sorten. 
Wenn man aber in anderen Ländern, als Frankreich, Eng- 
land, Deutschland etc. Ultramarin kauft, muss man ihn viel theurer 
bezahlen, und dennoch kann man oft betrogen werden, denn man 
vermischt ihn bisweilen mit anderen blauen Farben, als Schmalte, 
Kobalt, blaue Asche, Antwerpnerblau, ja. sogar Berliherblau. 
Untrügliche 
Mittel, zu erforschen, 0b _da's 
ächt oder verfälscht ist. 
Ultramarin 
Da diese Farbe unendlich kostbarer und theurer ist, als alle 
übrigen Farben der Malerei, so ist es für den Käufer nützlich 
zu wissen, woran man erkennt, ob sie rein aus Lapis Lazuli, oder 
0b sie mit wohlfeilen blauen Farben vermischt ist, die auf Kosten 
der Güte das Gewicht und die Masse vergrössern. 
Man nimmt ein kleines Fläschchen Scheidewasser oder Sal- 
petersäure, legt auf eine kleine Scheibe Glas ein Häufchen Ultra- 
marin, etwa wie eine Erbse gross, schüttet einen Tropfen der 
Saure darauf, und lasst es einige Minuten stehen. Ist das Ultra- 
marin rein von Lapis Lazuli, so wird gar kein Aufbrausen ent- 
stehen und die Farbe wird sich bald in eine rein graue Asche 
umändern; wenn aber in dem kleinen Haufen Farbe dunkelblaue 
Theilchen zu sehen sind, so ist sicher eine Vermischung von Kobalt 
oder Berlinerblau darunter, denn beide Substanzen lösen sich 
nicht in Scheidewasser auf.  
Wenn das Pröbchen unter dem Scheidewasser kocht und auf- 
braust, und man in der Auflösung röthliche und gelbliche Spuren 
entdeckt, so ist eine Mischung von Kllpferblau darin, wie blaue 
Asche oder Antwerpnerblau, oder Mischungen aus dem Pflanzen- 
reich, wie das Blau aus Kornblumen oder anderen ähnlichen 
Blumen. 
Es giebt noch eine andere Probe ,V womit sich entdecken lässt, 
0b das Ultramarin mit Berliner- oder Kobaltblau, oder mit beiden 
zugleich, vermischt ist. Man nehme ein Pröbchen von Ultramarin, 
welches im Seheidewasser sich nicht ganz auflösen liess, und wel- 
ches eine Viertelstunde und länger kleine Theilchen von Dunkel-
	        
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